Tegeler See in Reinickendorf Giftige Blaualgen breiten sich aus – weitere Badestelle gesperrt

Nach dem Tod eines Hundes breiten sich die giftigen Blaualgen am Tegeler See weiter aus. Nun müssen die Behörden eine zweite Badestelle sperren.
Die gefährliche Blaualgen-Situation am Tegeler See eskaliert: Nachdem bereits die Badestelle gegenüber Scharfenberg betroffen war, müssen die Behörden nun auch vor der Badestelle Lindwerder warnen. Dort sind mittlerweile Warnschilder aufgestellt worden, wie die "B.Z." berichtet.
Den Anstoß für die verstärkten Sicherheitsmaßnahmen gab ein tragischer Vorfall im Mai: Ein Hund brach nach einem Besuch am Seeufer zusammen und verstarb. Die Behörden gehen von einer Blaualgenvergiftung aus. Seit 2017 sind bereits mehrere Vierbeiner nach Kontakt mit dem kontaminierten Wasser gestorben.
Klimatisches Verhältnis begünstigen das Wachstum der Blaualgen
Die aktuellen klimatischen Verhältnisse begünstigen das Wachstum der giftigen Cyanobakterien erheblich, heißt es. Bei Wassertemperaturen unter 20 Grad entwickeln sich die Organismen besonders stark, wie Experten des Landesamtes für Gesundheit und Soziales erklären. Der ungewöhnlich kühle Mai hat die Toxinbildung verstärkt.
Die Überwachung wird intensiviert, wie die "B.Z." in ihrem Bericht schreibt: Am kommenden Mittwoch räumen Mitarbeiter die Uferzonen, am 10. Juni folgen neue Wasserproben. Künftig sollen während der Badesaison alle 14 Tage Kontrollen stattfinden, wie es heißt.
Tierhalter stehen vor besonderen Herausforderungen: Hunde sind wesentlich empfindlicher gegenüber den Algentoxinen als Menschen. Schon geringste Mengen können für die Tiere lebensbedrohlich werden. Besonders problematisch sind angeschwemmte Pflanzenteile, die Hunde oft beschnüffeln oder fressen. Ein Ende der Sperrmaßnahmen ist nicht absehbar.
- bz-berlin.de: Blaualgen breiten sich am Tegeler See weiter aus!
- Eigene Berichterstattung