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Ausflugsziel ab Berlin: Festung Senftenberg ist Geheimtipp


Ausflugsziel ab Berlin
Geheimgänge, Pulverturm, Parkidylle: Das ist die Festung Senftenberg

Von t-online, kme

Aktualisiert am 08.06.2025 - 10:00 UhrLesedauer: 3 Min.
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Die Renaissancefestung Senftenberg (Archivbild): Das Schloss ist von einem fast quadratisch angelegten Erdwall mit vier Bastionen umgeben. (Quelle: imago stock&people/imago)
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Einst militärischer Zweckbau, später eine Schule, heute ein Museum: Die Festung Senftenberg hat eine bewegte Geschichte hinter sich. Warum sich ein Ausflug lohnt.

Wer dem Berliner Trubel für einen Tag entkommen möchte, findet in der Festung Senftenberg ein lohnendes Ziel. Die Anlage liegt nur anderthalb Stunden südlich der Hauptstadt und überrascht mit einer gut erhaltenen Festungsarchitektur, einem Museum und einem ruhigen Schlosspark.

Schloss und Festung Senftenberg blicken auf eine bewegte Geschichte zurück, die bis ins Mittelalter reicht. Ursprünglich befand sich an dieser Stelle eine Burg, die im 12. oder 13. Jahrhundert errichtet wurde.

Senftenberg gehörte seit 1446 zum Kurfürstentum Sachsen. Zum Schutz vor den Preußen ließ Kurfürst Moritz von Sachsen im 16. Jahrhundert die Anlage zu einer modernen Festung umbauen. Anstelle der alten Burg entstand ein Wohnschloss im Stil der Renaissance. Im 17. Jahrhundert wurde die Festung weiter verstärkt.

Festung Senftenberg lag einst auf einer Insel

Rund um das Schloss wurde ein Erdwall aufgeschüttet. Er ist heute noch vollständig erhalten. Der Fluss Schwarze Elster wurde angestaut, sodass sich die Festung auf einer Insel inmitten von Wasser und Sümpfen befand. Der Festungswall, der damals 6,5 Meter hoch war sowie der angestaute Teich hielten Angreifer auf sicheren Abstand. Es entstanden Geheimgänge, ein Pulverturm und ein geschickt angelegtes Festungsportal, das man nicht so einfach einnehmen konnte.

Nach dem Siebenjährigen Krieg verlor die Festung an militärischer Bedeutung und wurde ab 1764 nicht mehr militärisch genutzt. 1815 geschah dann das, was Kurfürst Moritz noch verhindern wollte: Senftenberg wurde preußisch – und damit lag die sächsische Festung nun plötzlich in Brandenburg.

Im 19. Jahrhundert diente das Schloss verschiedenen zivilen Zwecken, darunter als Schule und Verwaltungsgebäude. Nach umfangreichen Restaurierungsarbeiten im 20. und 21. Jahrhundert beherbergt die Anlage heute ein Museum. Gezeigt werden hier Ausstellungen zur Stadtgeschichte, zur sorbischen Kultur und zum Strukturwandel in der Lausitz. Zu den Besonderheiten gehören originale Wohn- und Arbeitsräume, Feuerwehrtechnik des 19. Jahrhunderts sowie sakrale Objekte und die größte erhaltene historische Weinpresse der Region.

Kunstsammlung und Schlosspark entdecken

Ein weiteres Element des Ensembles ist die Kunstsammlung Lausitz mit über 2.500 Werken von rund 130 Künstlerinnen und Künstlern. Hier wird Kunst aus der Region vom 20. Jahrhundert bis heute gezeigt – darunter Landschaftsdarstellungen, Industriezyklen und zeitgenössische Werke.

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Auch einen Schlosspark gibt es in Senftenberg: Er wurde ab 1912 als öffentlicher Garten angelegt und umfasst einen artenreichen Baumbestand. Mehrere Denkmäler erinnern an Persönlichkeiten und historische Ereignisse, darunter ein Ehrenhain für die Opfer des Faschismus.

In den Jahren 2010 bis 2012 wurde der Schlosspark teilweise neu gestaltet. Dabei entstanden aus den Resten des ehemaligen Schlossteiches die heutigen Schlossteiche nach historischem Vorbild. Die Teiche werden von teilweise unterirdisch verlaufenden Kanälen gespeist. Der Tierpark Senftenberg befindet sich ebenfalls im Schlosspark.

So erreichen Sie die Festung Senftenberg

Von Berlin aus ist Senftenberg mit dem Auto über die A13 (Abfahrt Klettwitz oder Ruhland) in etwa 90 Minuten erreichbar. Alternativ verkehrt mehrmals täglich der Regionalexpress ab Berlin Hauptbahnhof bis Senftenberg – ebenfalls in rund anderthalb Stunden. Die Festung liegt fußläufig vom Bahnhof entfernt im Stadtzentrum.

Sie ist von April bis Oktober dienstags bis sonntags in der Zeit von 10.30 Uhr bis 17.30 Uhr geöffnet. Von November bis März gelten folgende Öffnungszeiten: Dienstag bis Freitag 12 bis 17 Uhr, Samstag und Sonntag 10.30 Uhr bis 17.30 Uhr. An Heiligabend und Silvester ist die Anlage geschlossen.

Verwendete Quellen
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