Mit der Bahn ins Umland Ausflug ab Berlin: Paddeln und schwimmen im Ruppiner Seenland
Wald, Badestellen und ruhiges Wasser: Das alles bietet das Ruppiner Seenland. Wer es mit dem Kanu erkunden will, braucht von Berlin aus nicht einmal ein Auto.
Mehr als 300 Seen und über 2.000 Kilometer miteinander verbundene Wasserwege, weitläufige Wälder und Moorlandschaften in gleich drei Naturparks: Das alles gibt es im Ruppiner Seenland. Das Gebiet ist für Berliner gut zu erreichen – sogar ohne Auto. Gerade im Sommer bieten sich Tagesausflüge oder Wochenendtouren mit dem Kanu oder Kajak an.
Eine 17 Kilometer lange Tagestour mit dem Kanu führt von Rheinsberg nach Flecken Zechlin über den Grienericksee, Rheinsberger See, Schlabornsee, Tietzowsee, Zootzensee, den Großen Zechliner See und den Schwarzen See. Sie ist auch für ungeübte Paddler und Familien mit Kindern gut geeignet. Am Start und am Zielort gibt es jeweils Kanuvermietungen. Bei Landgängen kann man das Schloss und den Park in Rheinsberg, das Kurt Tucholsky Literaturmuseum oder die Alfred Wegener Gedenkstätte in Zechlinerhütte besichtigen.
So erreichen Sie Rheinsberg ohne Auto
Wer kein Auto hat, kann ab Berlin-Gesundbrunnen mit dem RE5 bis Löwenberg (Mark) und von dort aus weiter mit dem RB54 (Niederbarnimer Eisenbahn) nach Rheinsberg fahren. Die Fahrt dauert rund 1,5 Stunden. Mit dem Auto über die A114, A10 und B96 ist man von Berlin aus bis Rheinsberg ebenfalls anderthalb Stunden unterwegs.
Eine kürzere Tour mit dem Kajak beginnt in Zippelsförde und führt über den Zermützelsee, den Teetzensee und den Molchowsee bis zur Schleuse Neumühle. Für diese Strecke sollte man rund viereinhalb Stunden einplanen. Die Tour ist auch für weniger geübte Paddler geeignet. Recht gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen ist der Kanuverleih "Rhinpaddel" in Alt Ruppin. Von dort aus führen Touren über den Alten Rhin und die gesamte Ruppiner Seenkette.
Ab Berlin Hauptbahnhof fährt stündlich der Regionalexpress RE6 in Richtung Wittenberge nach Neuruppin. Dort hält er unter anderem an den Bahnhöfen Rheinsberger Tor und Neuruppin West. Von Neuruppin aus fahren Busse in Richtung Alt Ruppin.
Für Abenteuerlustige und eher geübte Paddler eignet sich eine 18-Kilometer-Tour auf dem Rheinsberger Rhin. Hier gibt es stellenweise schnellere Strömungen und ein Gefälle von 17 Metern von Rheinsberg über Zechow und Rheinshagen bis Zippelsförde. An manchen Stellen sind sportliches Geschick und Konzentration gefragt. Die reine Paddelzeit beträgt etwa viereinhalb Stunden. Zu beachten ist, dass die Strecke nur zwischen dem 15. Juni und dem 31. Oktober mit Einer- oder Zweierkajaks befahrbar ist.
Wer es gemütlicher mag oder wenig Zeit hat, kann direkt am Zermützelsee mit einer Paddeltour starten. Von der Waldschenke Stendenitz aus bietet sich ein kürzerer Rundkurs über den See an. Diese Tour dauert ein bis zwei Stunden und lässt sich gut mit einem Abstecher ins Waldmuseum am Westufer des Sees verbinden, das Einblicke in Flora und Fauna der Region gibt. Stendenitz ist allerdings nicht direkt an die öffentlichen Verkehrsmittel angebunden, hierher muss man von der nächstgelegenen Haltestelle zu Fuß gehen oder mit dem Fahrrad fahren.
- ruppiner-seenland.de: Im Kanu durchs Ruppiner Seenland
- rhinpaddel.de: Paddeltouren
- bergertours.de: Bootstouren
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