BVG Berlin investiert hunderte Millionen Euro in seinen ÖPNV

Die BVG verspricht einen stabilen Nahverkehr für Generationen. Doch die geplanten Betriebshöfe hätten längst fertig sein sollen. Was jetzt anders laufen soll.
Die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) wollen bis spätestens 2030 ihre Betriebshöfe, Werkstätten und Schienenanlagen umfassend ausbauen und modernisieren. Für die ambitionierten Vorhaben plant das Unternehmen Investitionen von rund 1,9 Milliarden Euro bis 2029.
"Mit unserem Infrastrukturprogramm setzen wir klare Prioritäten und holen in Rekordzeit nach, was zu lange aufgeschoben wurde", teilte BVG-Chef Henrik Falk mit. "Damit sichern wir einen stabilen Nahverkehr in Berlin für Generationen."
Neue Betriebshöfe für Straßenbahnen und E-Busse geplant
Falk verwies auf den Bau eines neuen Betriebshofs für Straßenbahnen in Adlershof, der im kommenden Jahr beginnen und 2030 abgeschlossen sein soll. Zudem seien zwei neue E-Bus-Betriebshöfe geplant, die auf der Köpenicker Landstraße, der Rummelsburger Landstraße sowie der Säntisstraße entstehen sollen. Sie sollen genügend Platz schaffen für die laufende Umrüstung der Busflotte auf elektrische Antriebe.
Die Werkstätten der BVG würden zudem umfassend modernisiert und für die Wartung der neuen U-Bahn-Baureihen J und JK umgerüstet, teilte die BVG weiter mit. Der Ausbau erfolge schrittweise bis Ende der 2020er-Jahre.
Betriebshöfe sollten seit Jahren fertig sein
Neu sind die Vorhaben indes nicht. Geplant sind die neuen Betriebshöfe schon seit langem und hätten eigentlich auch schon seit Jahren fertig sein sollen. Falk betonte, die Vorhaben müssten nun mit neuem Fokus angegangen werden.
Auch im Schienennetz soll nachgerüstet werden. Das Verkehrsunternehmen verwies etwa auf den geplanten Ersatzneubau des sogenannten Waisentunnels, der einzigen Verbindung zwischen der Linie U5 und dem restlichen U-Bahn-Netz. Mit digitalen Signalsystemen will die BVG zudem eine engere Taktung und bessere Steuerung des U-Bahnbetriebs ermöglichen.
Weitere 1,5 Milliarden für laufende Sanierungen
Weitere 1,5 Milliarden Euro sollen bis 2029 in die ohnehin laufende Sanierung der Infrastruktur gesteckt werden. Viele Stellwerke und Gleisanlagen sind sanierungsbedürftig.
Mit den Investitionen in die Infrastruktur will die BVG die Grundlagen legen für mehr Stabilität im Betrieb und langfristig für den Ausbau des Angebots. Derzeit fährt das Unternehmen den eigenen Ansprüchen hinterher. Ausfälle und Verspätungen prägen den Fahrgastalltag insbesondere im U-Bahnverkehr.
Nach den Sommerferien sollen lange erwartete neue Züge der Baureihe JK im sogenannten Kleinprofil der Linien U1 bis U4 für Entlastung sorgen. Eingesetzt werden die neuen Fahrzeuge zunächst auf der U2.
- Mit Informationen der Nachrichtenagentur dpa
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