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Nach Diebstahl am Teufelssee Berlin: Wildschwein soll vorerst nicht geschossen werden


Tier klaute Laptop
Abschuss der Wildschweine vom Teufelssee unklar

Von t-online, dpa
Aktualisiert am 14.08.2020Lesedauer: 2 Min.
Ein Wildschwein mit seinem Nachwuchs: Die Tiere haben kaum mehr Scheu vor den Badegästen.Vergrößern des BildesEin Wildschwein mit seinem Nachwuchs: Die Tiere haben kaum mehr Scheu vor den Badegästen. (Quelle: Fernando Gutierrez/dpa-bilder)
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Ein Wildschwein aus Berlin klaute die Tasche eines nackten Mannes. Die Bilder der darauffolgenden Verfolgungsjagd gingen um die Welt. Wegen des Verhaltens des Tieres wurde sein Abschuss diskutiert.

Am Teufelssee in Berlin haben sich kuriosen Szenen abgespielt, die über soziale Netzwerke um die Welt gingen: Ein nackter Mann rennt einem Wildschwein und zwei Frischlingen hinterher. Das Tier, das wohl auf Nahrungssuche war, hat eine gelbe Tüte im Maul, die dem Mann gehörte – darin soll sich ein Laptop befunden haben. Wie der RBB berichtete, hätten Förster haben die Rotte schon seit Wochen auf dem Schirm. Ihnen drohe nun der Abschuss.

Der Sprecher der Berliner Forsten, Marc Franusch, dementierte am Freitag auf dpa-Anfrage den Bericht. Trotz des Verlustes der übliche "Grundscheue" vor Menschen stünde ein Abschuss nicht zur Diskussion. Denn: Es sei die falsche Jahreszeit und auch wegen der noch zu kleinen Jungtiere verbiete sich der Abschuss derzeit, betonte Franusch.

Distanz zu Wildschweinen wahren

Er hoffe derzeit vielmehr auf schlechteres Wetter, so dass die Wildschweine eine andere Strategie bei der Nahrungssuche verfolgen. Am Badesee haben sie es auf das Essen der Badegäste und zurückgelassenen Müll abgesehen.

Respekt vor den Wildtieren sei geboten, betonte der Sprecher. Es sei mit großem Aufschrei zu rechnen, falls dort Menschen verletzt würden. Bei Wildschweinen gelte es, Distanz zu halten und sie nicht anzufüttern, ob bewusst oder unbewusst durch Müll.

Abschuss könnte im Oktober erfolgen

Wenn im Oktober die Jagdsaison beginne, sei das Areal im Grunewald im Südwesten der Hauptstadt wie immer ein Schwerpunkt, sagte Franusch. Dass die Bache dann geschossen werden könnte, sei möglich. Die Rotte vom Teufelssee werde nicht ausdrücklich geschont, sagte der Sprecher. Jedes Jahr würden in Berlin 1.000 bis 2.000 Wildschweine geschossen.

Die Wildschweine vom Teufelssee fallen laut den Berliner Forsten zwar durch extreme Distanzlosigkeit und Zutraulichkeit auf. Dieses Phänomen gebe es in Berlin an verschiedenen Orten aber seit Jahrzehnten immer wieder einmal, stellte der Wildtierexperte der Umweltverwaltung, Derk Ehlert, klar.

Bilder im sozialen Netzwerk Facebook zeigten kürzlich, wie ein nackter Mann auf einer Wiese einer Bache und zwei Jungtieren hinterherrennt. Das Tier, das wohl auf Nahrungssuche war, hatte eine Tüte im Maul, die dem Mann gehörte. Darin soll sich ein Laptop befunden haben.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
  • RBB: "Förster wollen Wildsau vom Teufelssee erlegen"
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