Wegen Bauarbeiten Hier kommt es im Berliner Bahnverkehr bis Juli zu Störungen
Bis Anfang Juli sind zwei Gleise am Hauptbahnhof Berlin wegen Brückenbauarbeiten gesperrt. Sowohl im Nah- als auch im Fernverkehr müssen sich Fahrgäste deshalb auf Einschränkungen gefasst machen.
Brückenarbeiten am Berliner Hauptbahnhof bringen von Samstag an Einschränkungen in Teilen des Regional- und Fernverkehrs. Bis zum 8. Juli sind zwei der sechs oberirdischen Gleise gesperrt. Ein Teil der Züge wird umgeleitet, ihre Fahrt unterbrochen oder einzelne Halte gestrichen, wie die Bahn im März angekündigt hatte.
Im Fernverkehr ist die Intercity-Linie Amsterdam-Berlin und der Eurocity Berlin-Warschau betroffen. Die S-Bahn fährt unverändert, auch Züge im Tiefgeschoss des Bahnhofs sind nicht betroffen.
Berlin: Bauarbeiten an der Humboldthafenbrücke nötig
Grund für die Arbeiten sind Baumängel an der Humboldthafenbrücke. Bei dem preisgekrönten Bauwerk an der Ostseite des Bahnhofs seien stellenweise Beton- und Stahlteile ungenügend verbunden, erklärte die Bahn. Die Folge: Korrosion an einem der Fundamente. Damit das Fundament saniert werden kann, wird nun zunächst eine Hilfskonstruktion gebaut.
Die Brücke über dem Wasserbecken Humboldthafen war 2008 mit dem Deutschen Brückenbaupreis ausgezeichnet worden. Schäden wurden kurz darauf entdeckt, ein Tempolimit für die Züge verhängt. Auch Probleme mit dem Gleisunterbau im 2006 eröffneten Hauptbahnhof hatten schon zu Sperrungen für Reparaturen geführt.
Berliner Hauptbahnhof: Bau einer neuen S-Bahn-Station geplant
Dass die Humboldthafenbrücke repariert wird, ist auch für die künftige Nord-Süd-S-Bahn-Strecke von Bedeutung. Unter dem Brückenfundament soll im Hauptbahnhof eine S-Bahn-Station entstehen.
Zuvor soll der erste Bauabschnitt der Strecke vom Wedding zum Hauptbahnhof zunächst mit einem Interims-Haltepunkt an der Invalidenstraße in Betrieb gehen. Das war eigentlich für diesen Dezember geplant. Im März sagte die Bahn diesen Termin jedoch ab. Mitte des Jahres soll ein neues Datum genannt werden.
- Nachrichtenagentur dpa