Paul-Spiegel-Preis für Zivilcourage Zentralrat der Juden ehrt Tennis Borussia für sozialen Fonds
Der Zentralrat der Juden ehrt Tennis Borussia Berlin mit einem Preis: Der Regionalligist hat für Opfer rechter Gewalt einen Fonds eingerichtet. Die Bewerbung des Vorhabens wurde aber anfangs verboten.
Der Zentralrat der Juden verleiht dem Berliner Fußball-Regionalligisten Tennis Borussia den Paul-Spiegel-Preis für Zivilcourage. TeBe werde für sein "lange währendes, außergewöhnlich großes Engagement gegen Homophobie, Rassismus, Rechtsextremismus und Antisemitismus" ausgezeichnet, zitierte der Verein in einer Mitteilung am Donnerstag aus der Begründung des Zentralrates. Konkreter Anlass sei der Einsatz für den Fonds Cura für Opfer rechter Gewalt.
Zu Beginn der Saison 2021/22 wollte der Fußball-Regionalligist dem Fonds eine Werbefläche auf dem Trikot zur Verfügung stellen. Dies wurde vom Nordostdeutschen Fußballverband (NOFV) unter Hinweis auf die Spielordnung, unter der "Werbung für politische Gruppierungen und mit politischen Aussagen nicht genehmigt" werde, zunächst abgelehnt. Schließlich wurde diese Regelung jedoch geändert.
TeBe: "Treffen immer wieder auf Widerstände"
Der mit 5.000 Euro dotierte Preis soll am 3. Juli in Berlin verliehen werden. Auch die bundesweite Initiative "Omas gegen Rechts", die bereits 2020 ausgezeichnet wurde, soll dann geehrt werden.
"Mit unserem gesellschaftspolitischen Engagement treffen wir als Fußballverein immer wieder auch auf Widerstände. Umso besser tut es, wenn der Einsatz erfolgreich ist oder wie jetzt durch eine Institution wie den Zentralrat der Juden in Deutschland honoriert wird", sagte TeBe-Vorstandsmitglied Tobias Schulze.
- Nachrichtenagentur dpa