Prozess Frau erwürgt: Ehemann legt Geständnis ab

Immer wieder Streit, immer wieder unter Alkoholeinfluss. Vor dem Landgericht Bielefeld ist ein 50-Jähriger angeklagt, seine Frau getötet zu haben. Zum Auftakt gibt es eine Erklärung.
Im Prozess um eine erwürgte Frau im November 2024 in Rheda-Wiedenbrück hat der angeklagte Ehemann am ersten Verhandlungstag die Tat in einer von seinem Verteidiger verlesenen Erklärung gestanden. Er habe ein Alkoholproblem und sich immer wieder mit seiner Frau gestritten, ließ er erklären. Auch am Tattag habe er getrunken, seine im Bett liegende 46 Jahre alte Frau geschlagen und dann gewürgt. Eine Stunde später rief er den Rettungsdienst. Zuvor hatte er sich noch bei seinem Arbeitgeber krankgemeldet. Die Tochter sei zu diesem Zeitpunkt in der Schule gewesen.
Zum Motiv äußerte er sich in der Erklärung nicht. Das Landgericht Bielefeld ließ den Wortlaut des Anrufs beim Rettungsdienst vorlesen. Darin hatte der Deutsche als Grund für den Streit erklärt, dass seine Ehefrau sich von ihm trennen wollte. Angeklagt ist der 50-Jährige wegen Totschlags. Ein Mordmerkmal sieht die Staatsanwaltschaft nicht.
In seiner Erklärung sagte der Angeklagte, dass er die Tat zutiefst bereue. Er habe nicht nur das Leben seiner Frau zerstört, sondern auch das der ganzen Familie. Das könne er nie wieder gutmachen. Bis Ende Mai hat das Landgericht noch zwei Verhandlungstage angesetzt.
- Nachrichtenagentur dpa