Sie wollte ihn "ruhigstellen" Frau rührt Freund heimlich Drogen ins Essen

Angeblich handelte sie aus Liebe, mischte ihrem Partner aus Trennungsangst mehrfach Drogen ins Essen. Er fühlte sich komisch, konnte sich seinen Zustand aber nicht erklären – bis er in eine Verkehrskontrolle geriet.
Das Amtsgericht Lemgo hat eine Frau wegen gefährlicher Körperverletzung verurteilt, weil sie ihrem Freund ohne sein Wissen Drogen verabreicht hat. Die 29-Jährige gestand, ihrem Partner zwischen Februar und Mai 2020 in drei Fällen Haschisch, Speed und Ecstasy in sein Essen oder in sein Getränk gemischt zu haben, sagte eine Sprecherin des Amtsgerichts Lemgo am Mittwoch.
Ihr Motiv erklärte sie laut "Bild" vor Gericht so: "Ich wollte ihn ruhigstellen, damit er bei mir bleibt." Sie habe Stress mit ihrem 57 Jahre alten Freund gehabt und sei in Sorge gewesen, dass er sie verlassen werde.
Doch die teilweise extrem aufputschenden Drogen, die sie ihm untermischte, wirkten anders, als sie sich das vorstellte. Der Mann litt plötzlich unter für ihn unerklärlicher Unruhe und hatte Schlafprobleme.
Erst durch eine Verkehrskontrolle flog alles auf
Im Mai 2020 hatte der Mann dann eine Motorradpanne auf der A2. Polizisten fanden, dass er sich seltsam benahm und ordneten einen Drogentest an. Als er daraufhin seinen Führerschein verlor, bekam die Frau schließlich Gewissensbisse, beichtete alles ihrem Psychologen und zeigte sich selber an.
Die Frau, die von sich selbst sagt, psychisch krank zu sein, beteuerte vor Gericht, die Tat zu bereuen. Das Gericht verurteilte sie zu einer Strafe von zehn Monaten auf Bewährung, sie muss zudem eine Psychotherapie machen. Laut "Bild" ist die Beziehung inzwischen zerbrochen.
- Nachrichtenagentur dpa
- "Bild": "Frau mischte Freund heimlich Drogen ins Essen"