Herford als Pilotanstalt Gefängnisse in NRW rüsten für mehr Digitalisierung auf

Nordrhein-Westfalens Gefängnisse werden digitaler: Junge Inhaftierte sollen sich so unter anderem Kenntnisse für die Zeit nach dem Vollzug erarbeiten – wie etwa in Herford.
Junge Strafgefangene in Nordrhein-Westfalen sollen vermehrt digitale Technik im Gefängnis nutzen können. Dazu nahm Justizminister Peter Biesenbach (CDU) am Freitag in der Justizvollzugsanstalt Herford ein digitales Informationssystem in Betrieb.
Bei dem Pilotprojekt sollen Erfahrungen gesammelt werden, wie junge Inhaftierte selbstständig an Informationen zu ihren eigenen Arbeits-, Geld-, oder Haftangelegenheiten kommen können. Dabei sollen sie sich laut Angaben des Justizministeriums auch digitale Kompetenzen für den Alltags außerhalb des Strafvollzugs erarbeiten.
Auf der anderen Seite will die Justiz die Vollzugsmitarbeiter bei der Sachbearbeitung entlasten und Papieranfragen durch die Gefangenen vermeiden. "So bleibt den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern auch in kleinem Rahmen mehr Zeit, sich den wesentlichen Aufgaben im Justizvollzug zu widmen", sagte JVA-Leiter Friedrich Waldmann. Die JVA nördlich von Bielefeld ist dafür als Pilotanstalt ausgewählt worden.
- Nachrichtenagentur dpa