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Landgericht Bochum | Mordversuch: Brüder wollten Vater von Mädchen töten lassen


Landgericht Bochum
Mordversuch: Brüder wollten Vater von Mädchen töten lassen

Von dpa
04.04.2023Lesedauer: 2 Min.
JustitiaVergrößern des BildesDie Justitia ist an einer Scheibe am Eingang zum Oberlandesgericht zu sehen. (Quelle: Rolf Vennenbernd/dpa/Symbolbild/dpa-bilder)
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Nach einem mutmaßlichen Mordversuch mit einer Machete müssen sich zwei 15 und 16 Jahre alte Brüder in Bochum vor Gericht verantworten. Sie sollen beschlossen haben ihren angeblich gewalttätigen Vater in dessen Herner Wohnung töten zu lassen. Dazu war laut Anklage eine 14-jährige Auftragsmörderin aus Berlin angeworben worden. Sie soll in der Nacht auf den 24. Oktober 2022 auf den schlafenden Mann eingeschlagen haben. Der 54-Jährige erlitt zahlreiche Schnittverletzungen im Gesicht. Außerdem wurde durch einen der Machetenschläge ein Finger abgetrennt.

Zum Prozessauftakt am Bochumer Landgericht haben sich die deutschen Angeklagten am Dienstag nicht zu den Vorwürfen geäußert. Mitangeklagt ist auch die Mutter der beiden Brüder sowie ein mutmaßlicher Helfer. Die 14-jährige mutmaßliche Täterin steht nicht mit vor Gericht.

Nach Erkenntnissen der Staatsanwaltschaft war die Mutter im April 2022 mit ihrem jüngeren Sohn nach Berlin gezogen. Der 16-Jährige blieb beim Vater in Herne. Weil der Vater nicht in die Scheidung einwilligen wollte, sollen die beiden Söhne in der Folgezeit ein Mordkomplott geschmiedet haben. Eine 14-Jährige Mitschülerin des 15-Jährigen soll sich bereit erklärt haben, den Vater zu töten.

Das Mädchen war laut Anklage einen Tag vor der Tat mit dem jüngeren Bruder von Berlin nach Herne gereist. Dort haben sie sich in einem Hotel eingemietet. Der Angriff auf den schlafenden 54-Jährigen erfolgte noch in derselben Nacht. Laut Staatsanwaltschaft hat der ältere Bruder den beiden die Tür geöffnet. Anschließend soll die 14-Jährige mehrfach mit der Machete auf das schlafende Opfer eingeschlagen haben.

Die mitangeklagte Mutter soll in die Pläne eingeweiht und in der Tatnacht durchgehend über Handy mit ihren Söhnen in Kontakt gestanden haben. Der 44-Jährigen wird von der Staatsanwaltschaft vorgeworfen, den geplanten Mord nicht verhindert zu haben.

Der mutmaßlichen Täterin soll in einem späteren Verfahren in Berlin der Prozess gemacht werden. Der mitangeklagte Helfer hat sich laut Staatsanwaltschaft im Vorfeld der Tat ebenfalls bereiterklärt, die Tat auszuführen. Dafür soll er 4000 Euro gefordert haben. Später hat er angeblich angeboten, den Brüdern eine Schusswaffe zu verkaufen. Die Anklage lautet auf Mordversuch, gefährliche Körperverletzung und Beihilfe zum Mordversuch. Mit den Urteilen ist voraussichtlich Anfang Juni zu rechnen.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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