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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Alles begann mit einem Döner Dieser Foodblogger inspiriert Zehntausende Braunschweiger

Essen, filmen, berichten: Auf Instagram erzählt Ari von seinen Erfahrungen in Braunschweiger Restaurants und Imbissen – und erreicht damit unzählige Menschen.
Als Arasch Kimiaei-Asadi, Spitzname Ari, einen neuen Dönerladen in der Helmstedter Straße in Braunschweig besucht, ahnt er noch nicht, dass das rückblickend einmal der Beginn für seine eigene, besondere Geschichte sein wird. Sein Impuls, als er den Döner probiert: "Das muss ich erzählen."
Also holt er sein Handy heraus, nimmt ein Video auf, in dem er von seinen Erfahrungen vor Ort berichtet und lädt es auf Instagram hoch. "Das war mein erstes Video – und der Startschuss für alles, was danach kam", sagt er zu t-online.
Ari's Foodspots: Rasante Entwicklung innerhalb weniger Monate
Und tatsächlich: Inzwischen ist Ari mit seinem Kanal "Ari's Foodspots" in Braunschweig in aller Munde. Dort hat er seit seinem Döner-Feedback im April 2023 Hunderte Videoclips veröffentlicht. Zu sehen ist stets Ari selbst, wie er in Restaurants, Cafés oder Imbissen in der Region essen geht und seine persönlichen Eindrücke schildert.
Rund 37.000 Menschen folgen seinem Foodblog mittlerweile auf Instagram – Tendenz steigend. Auf der Straße, beim Einkaufen in der Stadt oder beim Essen gehen: Ari wird erkannt und nach Fotos und Essenstipps gefragt. "Dass daraus so eine Community wird, hätte ich nie gedacht", gibt er zu.
Und genau darin sieht Ari sein Erfolgsrezept: "Ich habe das angefangen, weil ich Lust drauf hatte – ohne große Erwartungen", erklärt er. "Ich bin einfach losgezogen, hab gegessen, gefilmt und erzählt, wie's war." Andere Foodblogger auf Instagram und TikTok hätten ihn dabei inspiriert. Irgendwann habe er sich gefragt: "Warum gibt's so was eigentlich nicht in Braunschweig?"
Binnen weniger Wochen machte sich Ari mit seinen Videos in der Löwenstadt einen Namen. Inzwischen ist für ihn aus einem Hobby eine verlässliche Nebeneinnahme geworden. Zumal ihn die Lokale mitunter direkt anschreiben. "Es gibt natürlich auch bezahlte Kooperationen – vor allem bei Eröffnungen oder besonderen Aktionen", erklärt Ari.
"Das Vertrauen meiner Community ist mir wichtiger als irgendein Deal."
Ari zu t-online
Als klassischer Essenstester sieht sich Ari allerdings nicht. "Ich stelle Restaurants vor, die ich gut finde – nicht, um sie zu bewerten, sondern so, wie man einem Freund was empfiehlt. Das ist der Kern von meinem Kanal", sagt er.
Dass sein Foodblog mittlerweile eine Art Geschäft ist, sei für ihn zweitrangig. Einige Kooperationen seien auch aus diesem Grund geplatzt, so Ari: "Es gab schon Anfragen mit Geld auf dem Tisch – aber wenn mich das Essen nicht überzeugt hat, hab' ich abgesagt. Das Vertrauen meiner Community ist mir wichtiger als irgendein Deal."
Ari's Foodspots: Neue Lieblingsorte in Braunschweig durch Videos
Andersrum sehe er sich aber auch nicht als kostenloses Werbeplakat. Denn: In seinen Videos stecke von der Planung bis zum Schnitt inzwischen deutlich mehr Arbeit als noch zu Beginn. "Es kommen viele Nachrichten wie: 'Hey Ari, komm doch mal vorbei, mach ein Video – der Döner geht natürlich aufs Haus'", sagt er. "Wenn ich dann zurückschreibe, dass ich für ein professionelles Video einen Betrag X nehme, kommt manchmal nicht mal eine Antwort."
Viel wichtiger als diese Kooperationen ist ihm aber ohnehin das Feedback seiner Community. Denn dafür hatte er seinen Blog damals nach dem Besuch im Dönerladen überhaupt erst ins Leben gerufen. "Und es freut mich bis heute, wenn mir Leute schreiben, dass sie durch meine Videos neue Lieblingsorte gefunden haben", so Ari.
- Anfrage bei Ari's Foodspots
- instagram.com: Account von @aris_foodspots
- Eigene Recherche