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Amokfahrt in Berlin: Wie sicher sind die Sommer-Events in Bremen?


Open Airs auf der Bürgerweide
Nach Amokfahrt in Berlin: Wie sicher sind große Events in Bremen?

t-online, Mara Schumacher

Aktualisiert am 09.06.2022Lesedauer: 3 Min.
Menschenmengen bei einer Open-Air-Veranstaltung auf der Bürgerweide in Bremen: Wie sicher sind große Events?Vergrößern des BildesMenschenmengen bei einer Open-Air-Veranstaltung auf der Bürgerweide in Bremen: Wie sicher sind große Events? (Quelle: Chris Emil Janssen/imago-images-bilder)
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Ein Auto rast in Berlin in eine Menschenmenge – die Tat schockiert und verunsichert ganz Deutschland. Wie gut ist die Sicherheitslage in Bremen? Speziell auf großen Open-Air-Veranstaltungen, wo in diesem Sommer viele Menschen zusammenkommen?

Kürzlich gab es zwei Bombendrohungen im Bremer Shoppingcenter Waterfront, die sich als Fake entpuppt haben. Und viele werden sich an den Terroralarm 2015 erinnern, als es Hinweise auf ein geplantes Attentat in Bremen gab. Passiert ist nichts. Dennoch sind dies Hinweise und Drohungen, die verunsichern können – vor allem im Hinblick auf Großveranstaltungen, wo viele Tausende Menschen zusammenkommen.

Bürgerweide Bremen bietet Platz für mehrere 10.000 Menschen

Auf der Bürgerweide Bremen finden in diesem Sommer mehrere große Open-Air-Konzerte statt, unter anderem von den Ärzten und den Toten Hosen. Konzerte und Festivals waren in der Vergangenheit immer wieder Ziel von Angriffen, sei es im Pariser Bataclan 2015 oder beim Auftritt von Popstar Ariane Grande in Manchester 2017.


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Es ist sicher


Oliver Mücke


Ist es überhaupt sicher, Großveranstaltungen mit vielen Menschen zu besuchen? Oder ist die Gefahrenlage dort erhöht?

"Es ist sicher", sagt Oliver Mücke. Er ist Geschäftsführer der Koopmann Concerts & Promotion GmbH & Co. KG mit Sitz in Bremen, die die Open-Air-Auftritte der Toten Hosen und Ärzte veranstaltet.

Sicherheitsmaßnahmen, von denen Besucher nichts wissen

Konzertveranstalter seien grundsätzlich auf verschiedene Sachen eingestellt, die passieren könnten, nicht nur mögliche Angriffe. Dazu zählen zum Beispiel auch Naturgewalten. Um mögliche Gefahren abzuwenden, gebe es bei Veranstaltungen sichtbare Sicherheitsmaßnahmen wie Taschen- und Leibeskontrollen, so Mücke.

Das Gelände der Bürgerweide wird bei Events umzäunt; die ständige Überwachung durch Personal und Videoanlagen ist Standard. Aber nicht nur das: "Es gibt Sicherheitsmaßnahmen, die laufen, ohne dass der Zuschauer das mitkriegt", so Mücke. Im Ernstfall greifen Maßnahmen, von denen Besucher gar nichts wissen. Veranstaltungen sind also sicherer, als man wahrnehmen kann.

Verbot von großen Taschen auf Konzerten

Konzertbesucher dürfen nur Taschen mit aufs Gelände führen, die nicht größer als das Format A4 sind. Das diene vor allem der schnelleren Kontrolle der Taschen am Einlass. Und die ist ein Muss: Es sei kurios, was für Sachen manche Besucher ganz selbstverständlich mit zu Veranstaltungen bringen, sagt Oliver Mücke. Und das ganz ohne böse Absicht. Ein Event-Besucher habe mal ein neues Brotmesser in der Tasche gehabt, was er bei einer Shopping-Tour vor der Veranstaltung in einem Geschäft gekauft hatte. Natürlich wurde ihm das bei der Taschenkontrolle abgenommen.


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Veranstalter sein bedeutet nicht, den Rockstar anzurufen und zu sagen: 'Ey Alter, lass mal 'n Konzert machen'


Oliver Mücke


Vor Events gebe es jedes Mal Sicherheitsgespräche zwischen den Veranstaltern, Behörden und der Polizei in Bremen, um auszuloten, was passieren kann. Dazu werden Notfallpläne für alle Eventualitäten erstellt.

"Veranstalter sein bedeutet nicht, den Rockstar anzurufen und zu sagen: 'Ey Alter, lass mal 'n Konzert machen'", erklärt Mücke. 90 Prozent der Arbeit spiele sich hinter den Kulissen ab. Große Events werden bis zu einem Jahr im Voraus geplant, damit alles reibungslos abläuft und sich alle Besucher sicher fühlen können. Dafür arbeite man mit "Inbrunst und vollster Intensität", so der Veranstalter.

Innenstadt Bremen für Autoverkehr gesperrt

Doch ist es wahrscheinlich, dass auch in Bremen – unabhängig von Veranstaltungen – ein Auto an belebten Plätzen in Menschenmengen rasen könnte? Eine Frage, die sich kaum beantworten lässt.

Fakt ist: Die Bremer Innenstadt entlang der Shoppingstraßen ist nicht für den Autoverkehr freigegeben. Nur Lieferverkehr habe Zugang, erklärt ein Sprecher der Polizei Bremen. Zudem seien Marktplatz & Co. bei Veranstaltungen und Märkten abgesperrt.

Verwendete Quellen
  • Telefonat mit der Polizei Bremen
  • Telefonat mit Oliver Mücke, Koopmann Concert & Promotion
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