Ausgrabungen auf "Russenfriedhof" Archäologen finden Skelette sowjetischer Kriegsgefangener

In Bremen wurden Skelette von sowjetischen Kriegsgefangenen aus dem Zweiten Weltkrieg entdeckt. Nicht der erste Fund auf dem "Russenfriedhof".
Ausgrabungen auf dem sogenannten "Russenfriedhof" in Bremen-Gröpelingen haben einen traurigen Fund zutage gebracht: Dort liegen mehr Leichen als bislang bekannt.
Die Zahl der gefundenen Leichname liege nun bei rund 30, berichtete "buten un binnen" am Montagabend. Demnach geht Landesarchäologin Uta Halle davon aus, dass die Zahl in den kommenden Wochen weiter steigen werde. Bislang war von 18 Leichen die Rede.
Bürgerinitiative fordert Gedenkstätte
Auf dem Gelände in Gröpelingen wird seit mehr als einem Jahr gegraben. Eigentlich soll dort eine Bahnwerkstatt entstehen. Eine Bürgerinitiative fordere allerdings, auf den Bau zu verzichten und stattdessen eine Gedenkstätte zu errichten, hieß es.
Zwischen 1941 bis 1945 war dort ein Friedhof für gefangene sowjetische Soldaten, die in Bremen Zwangsarbeit leisten mussten. Viele starben offenbar bei einer Typhusepidemie in dem Lager. Einige Tote wurden schon zwischen 1948 und 1950 exhumiert und auf dem Osterholzer Friedhof bestattet. Nach Kriegsende lag das Areal in Gröpelingen teils brach, teils siedelte sich Kleingewerbe an.
- Mit Material der dpa
- butenunbinnen.de: "Trauriger Fund: Weitere Skelette auf Bremer 'Russenfriedhof' entdeckt"