Pornodreh in Lunser Kirche: Frau muss vor Gericht

Da hat jemand die Kirche nicht im Dorf gelassen: Eine 37-jährige Frau muss vor Gericht, weil sie in einer Kirche mutmaßlich einen Porno gedreht hatte.

Wegen Störung der Religionsausübung muss sich eine 37-Jährige vor dem Amtsgericht Achim verantworten. Die Frau hatte zuvor einen Strafbefehl nicht akzeptiert. Ihr wird vorgeworfen, in der Kirche in Lunsen bei Bremen ein Pornovideo gedreht zu haben.

Wie die "Kreiszeitung" zuerst berichtete, hatte die örtliche Pastorin Anja Sievers vergangene Woche mitgeteilt, dass der Kirchenvorstand bereits im April 2022 Anzeige erstattet habe. "Zwei Personen haben in der örtlichen Kirche einen Videoclip mit pornografischen Inhalten gedreht", heißt es. "Eine Drehgenehmigung lag natürlich nicht vor", so Sievers.

Pornodreh bekam niemand mit

Das Verfahren lief zunächst auch gegen einen Mann, der beim Pornodreh beteiligt gewesen sein soll, wurde dann aber eingestellt – "weil kein Tatnachweis geführt werden konnte", so ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Verden gegenüber der "Kreiszeitung".

Der eigentliche Pornodreh in der Kirche sei nicht bemerkt worden, heißt es. Doch der Film war im Web frei und kostenlos zugänglich; ein Bürger habe schließlich den Hinweis gegeben. "Der Kirchenvorstand hat in der Folge die Löschung des Videoclips auf verschiedenen Videoplattformen erwirkt", heißt es in einer Mitteilung der Kirche Lunsen.