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Grundschule Wiefelstede führt Vier-Tage-Woche ein: Eltern sind empört


Akuter Lehrermangel
Grundschule führt Vier-Tage-Woche ein: Eltern sind empört

Von dpa, t-online, stk

Aktualisiert am 14.02.2023Lesedauer: 2 Min.
Leeres Klassenzimmer (Symbolfoto): Weil drei Lehrerinnen fehlen, bricht die Versorgung ein.Vergrößern des BildesLeeres Klassenzimmer (Symbolfoto): Weil drei Lehrerinnen fehlen, bricht die Versorgung ein. (Quelle: IMAGO/Michael Weber)
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Weil mehrere Lehrerinnen langfristig ausfallen, geht die Grundschule in Wiefelstede einen ungewöhnlichen Weg und verkürzt die Unterrichtszeit. Das kommt gar nicht gut an.

Lehrermangel im Landkreis Ammerland: Die Grundschule Wiefelstede führt mehreren Medienberichten zufolge ab sofort eine Vier-Tage-Woche für mehr als 300 Schülerinnen und Schüler ein. "Unsere Unterrichtsversorgung sieht sehr schlecht aus, und wir sehen uns nicht in der Lage, alle Klassen gleichermaßen mit Unterricht zu versorgen", schrieb Schulleiterin Doris Tapken den Berichten zufolge in einem Elternbrief.

Grund für den Unterrichtsausfall sei ein Beschäftigungsverbot, das zwei schwangeren Lehrerinnen erteilt wurde. Diese dürften nicht unterrichten, weil sie sich mit Corona anstecken könnten. Außerdem falle eine weitere Lehrerin langfristig aus.

Am vergangenen Freitag teilte die Schulleitung den Berichten zufolge mit, dass von diesem Dienstag an ein Vertretungsplan in Kraft trete. Dieser sehe vor, dass pro Tag einer der Jahrgänge 2 bis 4 daheim bleiben müsse. Weil es im ersten Jahrgang fünf Klassen gebe, würden diese auf zwei Tage verteilt. Ein Betreuungsangebot für Kinder, die zu Hause nicht betreut werden könnten, solle es an der Schule geben. Unklar war zunächst, wie lange die Regelung gelten soll.

Eltern sind empört

Die neue Regelung sorgt besonders bei Eltern für Empörung. Der "Nordwest-Zeitung" (NWZ) sagte Elternvertreter Daniel Siemen: "Wir verspielen gerade die Zukunft der kleinen Menschen, die unsere Gesellschaft später am Laufen halten." Zwar seien Lehrkräfte, Schulleitung und die zuständige Sachbearbeiterin der Landesschulbehörde "engagiert und bei Rückfragen offen und freundlich", doch könne er nicht nachvollziehen, dass ein so lange existierendes Problem auf dem Rücken der Schüler ausgetragen werde, heißt es bei der "NWZ".

Die akute Corona-Pandemie und die damit verbundenen Einschränkungen hätten die Schülerinnen und Schüler bereits lange Zeit stark belastet, nun kämen weitere Einschränkungen hinzu, kritisiert Siemen der "NWZ" zufolge. Ein weiteres Problem entstehe für die Eltern der Kleinen: Sie müssten für ein zusätzliches Betreuungsangebot sorgen – und "stecken jetzt – wie bei der Corona-Pandemie – in Schwierigkeiten", sagte der erste Vorsitzende des Fördervereins, Simon Kuhn, der "NWZ".

Unlängst hatte der Landeselternrat Niedersachsen von einer "desolaten Lage" an den Schulen im Land gesprochen und Veränderungen gefordert. Die Unterrichtsversorgung an den niedersächsischen Schulen sank auf den niedrigsten Wert seit Beginn der Statistik vor 20 Jahren, wie Kultusministerin Julia Willie Hamburg (Grüne) vor Kurzem bekannt gab. Der aus dem Verhältnis von Schülern und Lehrerstunden ermittelte Wert lag demnach zum Stichtag 8. September 2022 bei 96,3 Prozent (Vorjahr: 97,4 Prozent).

Verwendete Quellen
  • nwz.de: "Grundschule führt Vier-Tage-Woche ein"
  • nwz.de: "Eltern empört über Vier-Tage-Woche" (kostenpflichtig)
  • Nachrichtenagentur dpa
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