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Rechtsrocker von "Endstufe" leitet Bioladen – Bremer Molkerei ahnungslos


Werteverstoß mit Konsequenzen
Rechts-Rocker leitet Bio-Hofladen – Unternehmen ahnungslos

Von t-online, MAS

Aktualisiert am 14.03.2023Lesedauer: 2 Min.
Eine Kuh wird gemolken (Symbolbild): Rechtsextremismus passt nicht zu den Werten einer Bio-Molkerei aus Lilienthal.Vergrößern des BildesEine Kuh wird gemolken (Symbolbild): Rechtsextremismus passt nicht zu den Werten einer Bio-Molkerei aus Lilienthal. (Quelle: Russell Cheyne/Reuters-bilder)
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Er ist Mitglied einer rechtsextremen Band – und leitet den Hofladen einer Molkerei. Das Unternehmen: ahnungslos, aber gewillt, Konsequenzen zu ziehen.

Christian Schröer ist Gitarrist in der Bremer Band "Endstufe", die seit mehr als 40 Jahren in der rechtsextremen Szene auftritt, schreibt die "taz". Von sich selbst sagt die Band auf ihrer Website: "Wir sind eine Skinhead-Band. Nicht mehr und nicht weniger." Dass Schröer aber auch den Hofladen einer Bio-Molkerei leitet, kollidiert mit den Werten des Unternehmens aus Lilienthal bei Bremen. Nun soll es Konsequenzen geben.

Denn: Die Molkerei gehört dem Anbauverband Bioland an, deren Satzung deutlich macht, dass man "rassistischen, verfassungs- und fremdenfeindlichen Bestrebungen und anderen diskriminierenden oder menschenverachtenden Verhaltensweisen entschieden entgegentritt".

Unternehmen war offenbar ahnungslos

Weiter heißt es auf der Website des Verbands: "Bioland duldet keine Positionen, die anderen eine gleichwürdige Teilhabe in unserer Gesellschaft aberkennen. Wir sprechen uns klar gegen Rassismus, Antisemitismus, Sexismus und gegen alle weiteren Formen von gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit aus."

Christian Schröers Auftreten bei "Endstufe" ist demnach ein Problem – von dem die Bio-Molkerei offenbar nichts gewusst haben will. "Uns ist nicht bekannt gewesen, dass Herr Schröer einer Rechtsrockband angehört", sagte eine Sprecherin des Bio-Betriebes der "taz". Bei der Arbeit sei seine politische Ausrichtung nicht aufgefallen, denn auch zu den "migrierten Mitarbeitern" sei er "immer freundlich" gewesen, heißt es.

Konsequenzen unklar

Seit Februar sei Schröer "aus gesundheitlichen Gründen" nicht mehr beim Hofladen tätig, so die Sprecherin. Sein Band-Engagement werde Konsequenzen haben – was dies für Konsequenzen sind, bleibt jedoch vorerst unklar. "Wir können momentan keine genaueren Infos zu diesem Fall geben", sagte eine Sprecherin auf Nachfrage von t-online.

Alle Informationen zu Christian Schröer als Hofladenleiter sind mittlerweile von der Website und den Social-Media-Accounts der Molkerei entfernt worden.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
  • Anfrage an die Bio-Molkerei
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