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Geplantes Gesetz zum Grundnetzfischen: Fischer kritisieren Pläne der EU


Kritik an geplantem Gesetz
"Planer haben offensichtlich überhaupt keine Ahnung von Krabbenfischerei"

Von dpa, t-online
20.03.2023Lesedauer: 2 Min.
Fischerboote liegen am Hafen in Greetsiel (Archivfoto): Sollten die Pläne der EU tatsächlich wie geplant umgesetzt werden, fürchten Fischer an der Nordsee um ihre Existenz.Vergrößern des BildesFischerboote liegen am Hafen in Greetsiel (Archivfoto): Sollten die Pläne der EU tatsächlich wie geplant umgesetzt werden, fürchten Fischer an der Nordsee um ihre Existenz. (Quelle: IMAGO/Panthermedia/Dagmar Richardt)
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Kommt das Verbot von Grundschleppnetzen? Falls ja, sehen viele Fischer keine Zukunft mehr. Dabei sei die Methode gar nicht so schädlich, wie oft behauptet.

Die Schutzgemeinschaft Deutsche Nordseeküste (SDN) spricht sich gegen ein von der EU-Kommission geplantes pauschales Verbot der Fischerei mit Grundschleppnetzen aus und fordert stattdessen einen Dialog mit den Krabbenfischern. "Ich gewinne immer mehr den Eindruck, dass die Planer und Entscheider offensichtlich überhaupt keine Ahnung von Krabbenfischerei haben und wie diese im traditionellen Familienbetrieb nachhaltig funktioniert", sagte der stellvertretende Vorsitzende, Ulrich Birstein, in einer Mitteilung des Verbandes am Montag.

Die Schleppnetze der Krabbenfischer würden kaum den Boden berühren und nur minimale Spuren im Meeresboden hinterlassen, die schon nach einer Tide nicht mehr auffindbar seien. Fischer an der Nordseeküste sehen angesichts der neuen Pläne der EU-Kommission für eine nachhaltigere Fischerei ihre Existenz in Gefahr. Einem Plan der Kommission zufolge soll die Fischerei mit Grundschleppnetzen – also Netzen, die den Meeresgrund berühren – in Schutzgebieten spätestens 2030 unzulässig werden. Mehr zu den Hintergründen lese Sie hier.

Zerstörung selbst in Nationalparks "kaum nachweisbar"

Wenn es so käme, blieben aus Sicht der Fischer kaum noch Fanggebiete vor den Küsten, in denen etwa die traditionelle Krabbenfischerei betrieben werden könnte. Fischen mit Grundschleppnetzen steht in der Kritik, weil der Meeresboden durch das Fanggerät erheblich beschädigt werden kann.

"Die derzeitige Form der Küstenfischerei besteht seit Jahrhunderten in Form kleiner und zunehmend kontrollierter Familienbetriebe bei mehr oder weniger gleichbleibend milder Nutzung des Küstenmeeres", sagte Birstein. Die Beeinträchtigungen des Meeresbodens seien selbst in den Nationalparks "gering" oder "kaum nachweisbar". Der Europäische Aal ist ebenfalls stark vom Aussterben bedroht, ab Herbst gilt ein Fangverbot. Auch deshalb fürchten viele Fischer um ihre Zukunft.

Laut dem Verband müsse es sowohl eine Perspektive für den Meeresschutz als auch für die Berufsfischer geben. In der Schutzgemeinschaft sind eigenen Angaben zufolge rund 200 Mitglieder, darunter Kommunen, Naturschutzvereine und Verbände, zusammengeschlossen.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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