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Wolfsattacke in Hoya: Schäfer wählt drastischen Weg – "Zum Kotzen"


"Es ist zum Kotzen!"
Blutige Wolfsattacke? Schäfer geht drastischen Schritt

Von t-online, MAS

17.04.2023Lesedauer: 2 Min.
Ein Wolf steht zwischen mehreren Bäumen (Symbolbild): In der Samtgemeinde Hoya wurden mehrere Schafe getötet.Vergrößern des BildesEin Wolf steht zwischen mehreren Bäumen (Symbolbild): In der Samtgemeinde Hoya wurden mehrere Schafe getötet. (Quelle: Klaus-Dietmar Gabbert/zb/dpa/Archivbild/dpa-bilder)
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Es ist ein furchtbarer Anblick: Mehrere tote Schafe liegen entlang eines Deichs. Für Schäfer Christian Lohmeyer ist klar, dass ein Wolf am Werk war.

Christian Lohmeyer aus der Samtgemeinde Hoya hält eine Schafherde am Weserdeich in der kleinen Ortschaft Stendern. Doch eine Bedrohung bereitet dem Schäfer schlaflose Nächte – denn der Wolf treibt in der Region mutmaßlich sein Unwesen, wie ein Video zeigt.

Darin zu sehen: Mehrere tote Schafe liegen entlang des Deichs. Es sind nicht Christian Lohmeyers eigene Tiere, sondern die einer Nachbarherde. Die Schafe seien mit einem Kehlbiss getötet worden, gefressen wurde nichts. Ein paar weitere seien in die Weser geflüchtet und ertrunken.

"Diese scheiß Politik!"

Für den Schäfer ist klar: Dafür ist der Wolf verantwortlich – und für den sei wiederum Niedersachsens Politik verantwortlich. "Wie soll das weitergehen?", fragt Christian Lohmeyer in dem Video und lässt seiner Wut freien Lauf: "Diese scheiß Politik! Diese Vollidioten!", schimpft er. "Staatlich verordnete Tierquälerei", nennt er die mutmaßliche Attacke des Wolfs. "Es ist zum Kotzen!"

Einen Zaun zur Abwehr aufzustellen, sei am Deich nicht möglich. Auch ein Herdenschutzhund sei nicht zulässig: "Das Bundeswasserstraßengesetz verbietet das", schreibt der Schäfer auf Facebook. Ein Kamerasystem, das vor Wildtieren warnt, hat Christian Lohmeyer bereits installiert. Doch so schnell könne er gar nicht bei seiner Herde sein, bis die Tiere vor Angst flüchten und im Wasser ertrinken.

Schäfer will Herde abgeben

Bevor es zu einem Wolfsangriff auf seine eigene Herde kommt, hat sich der Schäfer zu einem drastischen Schritt entschieden: Seine Schafe hat er vom Deich in den Stall geholt und will sie nun verkaufen, wie er in einem weiteren Video erzählt. Er sei überwältigt von den Hilfsangeboten, die ihn nach seinem ersten Video erreicht haben. Nun wolle man sich die Lösungsmöglichkeiten anschauen, um den Tieren ein sicheres neues Zuhause zu geben. Man passe auf, dass sie in gute Hände kommen. Denn die Schafe seien eben nicht nur Schafe, sondern ein Lebensgefühl, das man nun verliere, so Lohmeyer.

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Ein vorsorglicher, aber trauriger Schritt für Christian Lohmeyer. "Achja… alles ist besser, als die Schafe mit Ansage ertrunken aus der Weser ziehen zu müssen… Unser Ministerpräsident Stefan Weil will es so für Niedersachsen und er bekommt es so! Schluss!", schreibt er auf Facebook.

Wie die "Kreiszeitung" berichtet, wurde der neueste mutmaßliche Wolfsriss von der Landwirtschaftskammer aufgenommen. Nun würde es aber einige Zeit dauern, bis die Ergebnisse der DNA-Proben vorliegen. Diese geben dann Aufschluss darüber, ob tatsächlich ein Wolf die Schafe getötet hat.

Verwendete Quellen
  • kreiszeitung: "Zehn tote Schafe: Mutmaßlicher Wolfsangriff am Altenbücker Weserdeich"
  • Christian Lohmeyer via Facebook
  • Eigene Recherche
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