Ozeanriese der Meyer-Werft: "Silver Nova" auf dem Weg in die Nordsee

Ein weiteres Luxusschiff der Meyer-Werft verlässt das Dock und macht sich auf Richtung Nordsee. Vieles im Ozeanriesen ist Luxus pur.

Das neu gebaute Kreuzfahrtschiff der Papenburger Meyer-Werft, die "Silver Nova", hat sich auf den Weg gen Nordsee gemacht. Für den 244 Meter langen Ozeanriesen begann am frühen Montagmorgen die Schleppfahrt über die rund 40 Kilometer lange, schmale Passage auf der Ems von Papenburg Richtung Emden. "Wir sind sogar etwas früher losgekommen als geplant", sagte ein Werftsprecher. Die Wetterbedingungen für die Überführung seien optimal.

Am Morgen verfolgten zunächst nur wenige Schaulustige die Fahrt des Schiffes an den Deichen des Flusses, wie ein dpa-Reporter vor Ort berichtete.

Platz für 728 Passagiere

Das weiße Kreuzfahrtschiff bietet Platz für 728 Passagiere und ist das erste von zwei Neubauten, die die Meyer-Werft für die Reederei Silversea Cruises übernimmt. An Bord des Luxusliners befinden sich unter anderem acht Restaurants, mehrere Bars und Lounges, ein Kasino und ein Fitnesscenter. Bereits Ende April wurde das Kreuzfahrtschiff aus der Bauhalle der Werft ausgedockt.

Das Schiff wird laut der Werft am Montagnachmittag vor Emden erwartet. Im benachbarten niederländischen Eemshaven soll dann der Endausbau erfolgen, von dort aus sind zudem die ersten Probefahrten geplant.

Strenger Zeitplan

Nachdem das Schiff gegen 5 Uhr die Dockschleuse in Papenburg passiert hat, wird der Kreuzer etwa um 8.30 Uhr die Friesenbrücke in Weener erreichen. Im Anschluss, gegen 10.15 Uhr, steuert das Schiff die Jann-Berghaus-Brücke in Leer an, so der Plan. Etwa zwei Stunden später, gegen 12.30 Uhr, wird das neue Kreuzfahrtschiff am Emssperrwerk in Gandersum erwartet, wo die Durchfahrt des Sperrwerks für circa 14.45 Uhr vorgesehen ist. Etwa um 16.45 Uhr soll das Schiff Emden passieren.

Die Werft weist darauf hin, dass alle Angaben vorbehaltlich der Wind- und Wetterlage sowie der Wasserstände und somit ohne Gewähr sind. Zeitverschiebungen seien kurzfristig möglich, heißt es von den Schiffbauern aus Papenburg.

Nach Angaben von Reederei und Werft ist die "Silver Nova" mit einem hybriden Antrieb ausgestattet. Das Schiff wird nicht nur mit verflüssigtem Erdgas (LNG), sondern teils auch mit Batterien oder Brennstoffzellen betrieben. Das baugleiche Schwesterschiff soll 2024 fertig sein.