Imposantes Anwesen in Geestland: Historische Villa Hinsch steht zum Verkauf

Es kommt Bewegung in den Immobilienmarkt – die Gelegenheit, mal was Exklusives zu besichtigen. Wie wäre es mit einer Villa?

Ankleidezimmer, Weinkeller, Echtholzboden, wohin das Auge blickt: Die historische Villa Hinsch in Geestland bei Bremerhaven macht einiges her. So imposant zu wohnen, ist wohl für viele Menschen ein Traum – und dieser könnte sich nun erfüllen. Denn das Gebäude samt riesigem Anwesen steht zum Verkauf.

Auf 300 Quadratmetern Wohnfläche finden sich laut Inserat der Sparkasse Weser-Elbe verzierte Holzelemente, weitläufige Zimmer und insgesamt drei Balkone. Dazu gesellen sich ein Kamin und prunkvolle Fenster mit Glasmalereien – "ein wahrer Augenschmaus für Immobilienliebhaber", meint die Sparkasse zum Objekt.

Denkmalschutz erschwert Sanierung

Und was kostet das Gesamtpaket aus Villa und herrschaftlichem Anwesen mit mehr als 3.000 Quadratmetern Fläche? 690.000 Euro ruft der Verkäufer als Verhandlungsbasis auf. Ein Preis, der zunächst recht günstig klingen mag. Doch nicht nur der zu beachtende Denkmalschutz wird die Sanierungskosten in die Höhe treiben, auch der Allgemeinzustand orientiert sich am Alter des Gebäudes. 1905 erbaut, blickt die Villa auf fast 120 Geschichte zurück.

Und die haben Spuren hinterlassen. Wie auf Fotos des Inserats zu sehen, würde allein die Instandsetzung des weitläufigen Gartens wohl Wochen in Anspruch nehmen. Wie es um die Bausubstanz bestellt ist, lässt sich schwer abschätzen. Aber auch am Gebäude selbst werden die fast 120 Jahre nicht spurlos vorübergegangen sein.

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Insgesamt verfügt die Villa laut Inserat über acht Zimmer, davon zwei Badezimmer. Außerdem befindet sich auf dem Grundstück eine Garage, ans Wohnzimmer grenzt darüber hinaus ein großer Wintergarten mit Blick ins Grüne.

Reicher Unternehmer ließ Villa bauen

Erste Ideen zur Villa samt Gelände gehen auf das Jahr 1900 zurück. Heinrich Johann Gerhard Hinsch, geboren 1850, häufte als erfolgreicher Schiffsunternehmer aus Bremerhaven viel Geld an und begann 1900 erstmals damit an, das Gelände aufzuteilen. Früher hatten auf dem Areal viele Obstbäume gestanden. All diese ließ er roden, dann setzte er 1905 die imposante Villa auf die Fläche.

Wie die "Nordsee-Zeitung" berichtet, betrugen die Baukosten damals 105.000 Mark. Bei der aktuellen Besitzerin soll es sich dem Bericht zufolge um eine angeheiratete Cousine der Familie Hinsch handeln. Sie sagte der Zeitung bezüglich des Verkaufs: "Es ist mir nicht leichtgefallen. Diese Villa war in jeder Hinsicht beeindruckend."

An Interessenten wird es offenbar nicht mangeln: Seit die Anzeige vor etwa zwei Wochen ins Internet gestellt wurde, haben sich das Inserat mehr als 15.000 Menschen angesehen.