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Insolvenzen in Deutschland: So viele Firmenpleiten gab es in Bremen


Hansestadt verdrängt Berlin
Bremen hat die meisten Insolvenzen

Von dpa-video
Aktualisiert am 04.12.2023Lesedauer: 2 Min.
InsolvenzVergrößern des BildesEin Schaufenster mit "Alles muss raus"-Aufklebern (Symbolfoto): Die Zahl der Insolvenzen liegt im Stadtstaat doppelt so hoch wie im Bundesschnitt. (Quelle: Sven Hoppe/dpa/dpa-bilder)
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Bremen: Das kleinste Bundesland hat die höchste Insolvenzquote. Das zeigt eine aktuelle Auswertung.

Der Zwei-Städte-Staat weist die höchste Insolvenzquote aller 16 Bundesländer auf und verdrängt Berlin von Platz 1 der Negativliste. Einmal im Jahr schätzt die Wirtschaftsauskunft Creditreform, wo wie viele Firmen zahlungsunfähig geworden sind. Am Montag wurde der Bericht "Insolvenzen in Deutschland" 2023 vorgelegt. Danach belegt Bremen den deutschen Negativrekord.

Mit 120 Insolvenzen auf 10.000 Unternehmen liege der Wert in Bremen doppelt so hoch wie im Bundesdurchschnitt, so Creditreform. Prominentestes Beispiel aus Bremen war dabei der Pflegeheimbetreiber Convivo, der im Januar Insolvenz angemeldet hatte. Die meisten der 77 Pflegeheime in mehreren Bundesländern wurden von neuen Betreibern fortgeführt. Ein Großteil der rund 5.000 Beschäftigten der Gruppe wurde dabei laut Insolvenzverwalter übernommen.

Zahl der Insolvenzen nimmt deutlich zu

Niedersachsen landet mit 52 Insolvenzen auf 10 000 Unternehmen auf Platz zehn der 16 Bundesländer. In Niedersachsen sorgte vor allem die Pleite der Schuhhandelskette Reno aus Osnabrück Anfang März für Aufsehen. Rund ein Sechstel der bundesweit 180 Filialen wurde im Sommer vom Konkurrenten Kienast aus Wedemark übernommen, der sie unter altem Namen fortführt. Kienast betreibt bereits Ketten wie ABC Schuh-Center, K+K Schuh-Center und Street Shoes.

Die Stadtstaaten liegen bei der von Creditreform ermittelten Insolvenzquote traditionell deutlich vor den Flächenländern. Hinter Bremen und Berlin (103 Insolvenzen auf 10 000 Unternehmen) folgt auch in diesem Jahr auf Platz drei Hamburg mit 81. Bereits im Vorjahr hatten die drei Stadtstaaten die ersten drei Plätze belegt. Die niedrigste Quote weist in diesem Jahr Thüringen mit 40 Insolvenzen auf 10 000 Unternehmen auf. Als Grund für die starken regionalen Unterschiede verweisen die Experten von Creditreform auf die unterschiedlichen Branchenstrukturen und das Alter der Unternehmen.

Insgesamt hat die Zahl der Insolvenzen in diesem Jahr deutlich zugenommen. Nach Schätzungen von Creditreform werden bis zum Jahresende bundesweit 18.100 Unternehmen den Gang zum Insolvenzgericht angetreten haben. Das wären den Berechnungen zufolge 23,5 Prozent mehr als im Jahr zuvor.

Schwierige Bedingungen für Firmen

"Immer mehr Firmen brechen unter den Dauerbelastungen der hohen Energiepreise und der Zinswende zusammen", sagte Patrik-Ludwig Hantzsch, Leiter der Creditreform Wirtschaftsforschung, anlässlich der Zahlenpräsentation. Hantzsch weiter: "Die Zahl der Insolvenzen wird bei diesen schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen auch in den kommenden Monaten deutlich ansteigen".

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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