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Grünkohl in Niedersachsen: Äcker überschwemmt – Ernte vergammelt


"Angebot deutlich reduziert"
Überschwemmte Felder – Sorge um Grünkohlernte

Von dpa, stk

Aktualisiert am 13.02.2024Lesedauer: 2 Min.
Zahlreiche Grünkohlpflanzen wachsen auf einem Feld, das teilweise noch überflutet ist.Vergrößern des BildesSorgen um die Ernte: Zahlreiche Grünkohlpflanzen wachsen auf einem Feld, das teilweise noch überflutet ist. (Quelle: Hauke-Christian Dittrich/dpa)
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Regen in rauen Mengen sorgte nicht nur für Hochwasser in Niedersachsen, auch die Grünkohlernte leidet unter den Bedingungen. Bauern sind in Sorge.

Die großen Niederschlagsmengen in den vergangenen Monaten haben den Landwirten die Grünkohlernte vermiest. "Der Grünkohl steht schon den ganzen Winter auf dem Feld, bei Regen, bei Sturm, bei tiefsten Temperaturen, die Qualität wird dadurch nicht besser", sagte Erich Klug von der Landwirtschaftskammer Niedersachsen. Der Putzaufwand sei bei der Frischware erheblich, es seien viele gelbe und braune Stellen an den Pflanzen. "Das Angebot ist deutlich reduziert", sagte er.

"Die Aufbereitung wird immer intensiver. Die Ernte lohnt sich für viele Bauern nicht mehr", ergänzte Klug. Wenn das Wetter mitspielt, kann nach Angaben der Kammer in der Regel die Ernte bis in den Februar andauern.

Ernteverluste bei aktuell 30 Prozent

Arnd Eyting, Grünkohlbauer in Wiefelstede im Ammerland, will trotz der Wetterwidrigkeiten bis Gründonnerstag ernten, so wie es traditionell üblich ist. "Aber es ist nicht mehr viel Ertrag drin." Er habe in dieser Saison rund 30 Prozent weniger ernten können als sonst üblich, sagte Eyting. "Der Start war schon schwer. Seit August hat es ja praktisch nur noch geregnet." Der Grünkohl sei nicht so hoch gewachsen und habe nicht so viele Blätter gebildet wie sonst. Die Ernte sei auch zeitaufwendiger als sonst. Normalerweise würden die vollen Gemüsekästen mit dem Trecker vom Feld gebracht. Das ginge aufgrund der aufgeweichten Böden nicht. Die Kisten würden per Handkarren transportiert.

Betroffen von den Ernteverlusten ist auch der Grünkohl-Verarbeiter Elo-Frost in Vechta-Langförden. "Wir haben eine angespannte Marktsituation", sagte Geschäftsführer Henrik Witte. Zwischen 20 und 30 Prozent der Ware fehlten.

Kohl verschimmelt auf den Feldern

Grund dafür sei zum einen die schlechtere Qualität des Gemüses. "Wir müssen in unseren Sortieranlagen sehr viel aussortieren", sagte er. Manche Pflanzen seien auf dem Feld bei stauender Nässe verfault. Zudem seien Maschinen auf nassen Feldern nicht einsetzbar. Grünkohl für den Tiefkühlmarkt wird maschinell geerntet, für den Frischemarkt per Hand.

Wurde das Wetter im Sommer 2023 von Landwirten noch als ideal für die Grünkohlsaison bezeichnet, hat sich das Blatt nun gewendet. In vielen Teilen Niedersachsens kam schlicht zu viel Regen vom Himmel, wie auch eine Analyse von t-online Ende des Jahres 2023 zeigte. An vielen Orten kam im Vergleich zu 2022 rund das Dreifache an Wasser zusammen und löste somit auch das flächendeckende Hochwasser im Nordwesten aus.

2022 ernteten Bauern in Niedersachsen noch etwa 6.350 Tonnen Grünkohl, wie viel es in der Saison 2023/2024 werden, stehe noch nicht fest.

Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
  • Artikel von t-online
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