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Bremen: Firma mit weltweit einmaligem Projekt – Revolution im Bausektor?


Weltweit einmalig
Eine Fassade nur aus Altglas – Bremer Firma macht es möglich

Von t-online, stk

20.02.2024Lesedauer: 2 Min.
imago 82732689Vergrößern des BildesFassadenkletterer reinigen eine Glasfassade (Symbolfoto): Die Herstellung von Glas verschlingt jährliche mehrere Millionen Tonnen CO2 – nur in Deutschland. (Quelle: imageBROKER/Peter Schickert/imago-images-bilder)
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Glasfassaden verschönern viele Gebäude, doch umweltfreundlich ist die Herstellung nicht. Eine Bremer Firma geht einen ganz anderen Weg. Es könnte die Baubranche revolutionieren.

Das Unternehmen spricht von Pionierarbeit und einer "wegweisenden Kooperation", das Projekt sei weltweit einmalig und könnte die Baubranche revolutionieren. Es sind viele blumige Worte, die die Bremer Firma Lenderoth gewählt hat. Doch an den Aussagen könnte tatsächlich etwas dran sein. Immerhin ist es dem Unternehmen gelungen, die Fassade ihres Firmensitzes komplett aus Altglas neu aufzubauen – so etwas gab es den Angaben zufolge vorher noch nie.

Mittlerweile in fünfter Generation führt Christophe Lenderoth die Firma mit Sitz im Waller Gewerbegebiet und hat sich auf Glas- und Aluminiumbau spezialisiert. Seit der Unternehmensgründung Anfang der 1970er Jahre hatte sich das Gebäude kaum verändert. Der Grundriss ist gleich geblieben, auch die Glasfassade war über Jahrzehnte dieselbe. Wie Lenderoth dem "Weser Kurier" berichtete, zog es im Winter durch die Fenster, Heizlüfter mussten aufgestellt werden. Kurzum: Es war höchste Zeit für einen baulichen Neuanfang – und den nutzte Lenderoth, um etwas ganz Neues auszuprobieren.

Weltweit einmalige Pionierarbeit aus Bremen

Wie das Unternehmen auf seiner Internetseite sowie in einem Post bei Instagram beschreibt, habe man sich bei der Idee vom Konzept des sogenannten Urban Mining bedient. Baumaterialien, wie Glas oder Aluminium, sind aufwendig herzustellen und verbrauchen große Menge Energie und somit CO2. Doch in vielen Fällen sei das Material ja bereits vorhanden, man müsse es nur "revitalisieren". Genau das habe man getan, teilt Lenderoth mit.

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Beim Bau der neuen Fassade wurden die bereits verbauten Materialien zunächst herausgenommen und recycelt. Im Anschluss wurde das "neue" Material für den Wiederaufbau benutzt – und das zu 100 Prozent. Es sei somit das weltweit erste Projekt dieser Art, heißt es vom Unternehmen. Ganz allein hat Lenderoth diese Leistung jedoch nicht geschafft, man holte sich Unterstützung von weiteren Firmen. Involviert war neben der Aluminium-Systembau-Firma Wicona auch das Unternehmen Saint-Gobain Building, Europas größter Flachglashersteller.

Wie Lenderoth weiter berichtet, würde das wiederverwertete Material neuen Baustoffen in nichts nachstehen. Die Qualität sei "vorzüglich", das recyclte Produkt sei in "allen Eigenschaften" nicht vom Primärstoff zu unterscheiden. Und was sagt die CO2-Bilanz? Das Bremer Unternehmen rechnet vor, dass man durch das Wiederverwerten von Glas und Aluminium insgesamt 24,6 Tonnen CO2 einsparen konnte. Zum Vergleich: Dafür könnte eine Einzelperson rund 96.000 Kilometer mit dem Flugzeug fliegen. Das entspricht in etwa der zweieinhalbfachen Länge des Äquators.

Verwendete Quellen
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