Bremen: Keine Chance für Disko "Stubu" – marodes Gebäude unbewohnbar

Durchtanzte Nächte standen Jahrzehntelang für das "Stubu". Doch in der Kult-Disko sind die Lichter schon lange aus. Nun soll das ganze Gebäude verkauft werden.

Seit 2019 ist der legendäre Club "Stubu" an der Diskomeile in Bremen geschlossen. Seitdem gab es immer wieder Gerüchte um eine mögliche Wiedereröffnung. Zuletzt 2021, als ein Unternehmer das Gebäude kaufte und darin ein Hotel samt "Tanzbetrieb" plante. Doch das ist nun wieder Schnee von gestern.

In den oberen Etagen des mehrstöckigen Gebäudes befinden sich Mietwohnungen. Seit Anfang 2023 ist die Stadt Bremen jedoch im Clinch mit dem Eigentümer, der von den Mietern im Voraus gezahlte Abschläge für Strom und Gas offenbar nicht an die SWB weitergeleitet hatte. Rund 30.000 Euro hat die Stadt bislang für den säumigen Eigentümer übernommen. Auf Kontaktversuche würde der Eigentümer und Vermieter nicht reagieren, so "buten un binnen".

"Stubu"-Gebäude wird als unbewohnbar erklärt

Aktuell werde durch das Bauressort ein neuer Eigentümer für das marode Gebäude in der Bahnhofsvorstadt gesucht, wie der "Weser Kurier" berichtet. Dies gehe aus einer Vorlage für die Senatssitzung am Dienstag hervor.

Ab Mai solle das Haus dann für unbewohnbar erklärt werden. Vorher müssen als Voraussetzung für diese Maßnahme aber neue Unterkünfte für die 14 Wohnparteien gefunden werden, heißt es. Die Wohnungsaufsicht unterstützt die Mieter, um eine neue Bleibe zu finden.

Damit haben sich mögliche Pläne und Hoffnungen auf einen neuen Club oder gar die Wiederbelebung des "Stubu" wohl auch erstmal zerschlagen. Die Disko hat eine bewegte Vergangenheit hinter sich. Immer wieder geriet das "Stubu" wegen Körperverletzungen, Drogendelikten und auch einer Schießerei in die Negativ-Schlagzeilen. 1994 zog die Disko an den Rembertiring, ihre Existenz lässt sich aber bis 1948 zurückverfolgen.