Erste Platte seit sechs Jahren Sarah Connor veröffentlicht neues Album "Freigeistin"

Sarah Connor bricht ihr Schweigen: Nach sechs Jahren meldet sich die Delmenhorsterin mit brisanten Geständnissen zurück. Was sie über ihre Ehe verrät.
Nach sechs Jahren Pause meldet sich Sarah Connor zurück – und sorgt bereits vor der Veröffentlichung für Gesprächsstoff. Die aus Delmenhorst stammende Sängerin bringt heute ihr neues Album "Freigeistin" heraus und thematisiert darauf Beziehungsformen, die in Deutschland noch immer kontrovers diskutiert werden.
Connor, die seit 15 Jahren mit Ex-Boygroup-Sänger Florian Fischer verheiratet ist, singt auf ihrer dritten deutschsprachigen Platte erstmals offen über Polyamorie – eine Beziehungsform, bei der Partner nicht exklusiv zusammen sind. Im Song "Schlechte Idee" beleuchtet die 44-Jährige diese alternative Lebensweise.
"Mein Eindruck ist: Wenn man in eine Ehe eintritt, spricht man sich all diese Dinge ab. Man verspricht sich, dass man sich nie wieder zu jemand anderem hingezogen fühlt. Das ist doch absurd. Wir sind Menschen, wir gehen in Resonanz miteinander", erklärte Connor der Deutschen Presse-Agentur.
Sarah Connor deutet in neuen Songs Beziehungen zu Frauen an
Die vierfache Mutter geht dabei noch einen Schritt weiter: "Mein Wunsch ist es, einen sicheren Raum zu schaffen und mit meinem Partner in eine angstfreie Kommunikation zu gehen, ohne dass man sich abwertet für das, wonach man sich sehnt oder was einem vielleicht fehlt."
- Mit neuem Album: Sarah Connor zu Gast bei "3nach9"
Besonders brisant: In den Songs "My French Girlfriend" und "Die Fremde" deutet Connor auch Beziehungen zu Frauen an. Konkret erklären will sie ihre Texte jedoch nicht. "Ich habe immer schon Songs geschrieben, die auch nicht autobiografisch sind und trotzdem intensiv", sagte die Musikerin.
Der Anlass für diese sehr persönlichen Einblicke liegt in Connors aktueller Lebenssituation. Nachdem ihre beiden ältesten Kinder Tyler und Summer nach Großbritannien gezogen sind, beschäftigt sich die Sängerin verstärkt mit sich selbst. "Ich habe mich erschrocken über die Wucht, mit der mich das getroffen hat", gibt Connor zu.
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Das halb entleerte Familienhaus brachte aber auch Freiräume mit sich. "Ich wollte sehen, was passiert, wenn ich alleine verreise und mich niemand kennt. Wer bin ich, wenn keiner guckt?", beschreibt Connor ihre Selbstfindungsphase.
Neben den kontroversen Beziehungsthemen widmet sich "Freigeistin" auch gesellschaftlichen Problemen. In "Herz in Aufruhr" appelliert Connor für den Frieden. Auslöser war ein Gespräch mit ihrem damals sechsjährigen Sohn Jax über den Hamas-Angriff auf Israel im Oktober 2023.
Sarah Connor bleibt auch bei ernsten Themen authentisch.
"Ich habe meinem damals sechsjährigen Jungen zum ersten Mal von unserer Geschichte, der Verfolgung und Ermordung der Juden und Hitler erzählt. Dieses Gespräch hat mich sehr bewegt und traurig gemacht", erzählt die Musikerin. "Mein Herz bricht auch für die Toten in Gaza. Was für eine humanitäre Katastrophe."
Typisch für Connor bleibt sie auch bei ernsten Themen authentisch. In "Ficka" macht sie sich über Hassnachrichten in sozialen Medien lustig: "Ich find' die richtig schlimm – Die Mucke ist doch kacke" oder "Die Titten sind nicht echt, und ihr Style is' so schlecht".
Nach den Wintermonaten in ihrem Haus in der Provence plant Connor für den Sommer mehrere Open-Air-Konzerte. Im kommenden Frühjahr folgt dann eine große Arena-Tour durch Deutschland.
- Mit Informationen der Nachrichtenagentu
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