Polizei in ABC-Schutzanzügen Razzia wegen Terror-Verdacht in Herten – Infos vom US-Geheimdienst?
Es sind Szenen wie aus einem Film: Einsatzkräfte in Spezialanzügen betreten eine Wohnung in Herten. Die Straße ist voller Polizisten, ein Mann wird festgenommen.
Die Straße weiträumig abgesperrt, Einsatzkräfte mit Schutzanzügen und Atemmasken laufen umher: Nach Hinweisen auf möglicherweise dort gelagerte gefährliche Stoffe hat die Feuerwehr am Dienstag im Süden von Herten in NRW eine Wohnung durchsucht. Die Polizei nahm den Wohnungsinhaber in Gewahrsam.
Weitere Hintergründe sind offiziell nicht bekannt. Allerdings berichtet die "Bild", dass am Einsatzort ein arabischstämmiger Mann wohnen soll, der unter Terrorverdacht steht. Wie die Zeitung weiter schreibt, soll der amerikanische Geheimdienst Videos abgefangen haben, auf denen der Verdächtige zu sehen ist. Dabei sollen auch Waffen und das hochgiftige Nervengift Rizin zu sehen gewesen sein. Verifizieren lassen sich diese Informationen am Abend nicht.
Die Polizei in Münster teilte lediglich mit, es hätten sich keine Anhaltspunkte auf die Lagerung gefährlicher Stoffe oder den Umgang mit diesen ergeben. Beamte durchsuchten die Wohnung zudem nach Anhaltspunkten auf mögliche Straftaten. Das Mehrfamilienhaus solle noch auf weitere dem in Gewahrsam genommenen Mann zugeordneten Räume abgesucht werden – etwa Keller oder Dachboden, so die Polizei.
Die kriminalpolizeilichen Ermittlungen gegen ihn dauerten an, erklärte die Polizei, ohne genauere Angaben zu machen. Bei dem Einsatz waren zahlreiche Polizisten und Feuerwehrleute vor Ort. Die Bewohner des Mehrfamilienhauses mit sechs Parteien mussten das Gebäude verlassen.
- Reporter vor Ort
- Nachrichtenagentur dpa
- presseportal.de: Mitteilung der Polizei Münster vom 4. Oktober 2022
- presseportal.de: Weitere Mitteilung der Polizei Münster vom 4. Oktober 2022
- bild.de: "US-Geheimdienst gab die Hinweise: Terror-Razzia im Ruhrgebiet"