Streit mit BVB-Fans: Signal-Iduna lässt Verwaltungssitz vor Eintracht-Spiel schützen

Der Versicherer und Namensgeber des BVB-Stadions liegt im Streit mit BVB-Fans. Diese zollten dem "Westfalenstadion" zum 49. Jahrestag Respekt.

Vor dem Bundesliga-Spiel von Borussia Dortmund am Samstag gegen Eintracht Frankfurt hat der Versicherer Signal-Iduna einen Sicherheitsdienst beauftragt, den Firmensitz in Dortmund zu schützen. Das berichtet der lokale Radiosender 91.2. Dabei soll es sich um eine Vorsichtsmaßnahme in Anbetracht des Streits zwischen BVB-Fans und dem Versicherungsunternehmen handeln.

Vor dem Bundesligaspiel gegen Union Berlin hatten BVB-Fans dem alten Westfalenstadion Respekt gezollt. Sie hatten zum 49. Jahrestag des Stadions eine Choreografie gezeigt mit dem Schriftzug "Für immer Westfalenstadion". Die Versicherung, die dem Stadion seinen offiziellen Namen gab und dafür reichlich Geld hinblätterte, reagierte verärgert.

Das habe ihm "Schmerzen" bereitet, sagte der Vorstandsvorsitzende Leitermann den Ruhr Nachrichten: "Für mich ist das inakzeptabel, wenn man bedenkt, wie sehr wir diesen Verein seit langer Zeit unterstützen und ihm auch zur Seite standen, als andere keinen Cent mehr geben wollten."

Anscheinend hat die Vorstandsspitze nun Angst vor wütenden Fans. Das Spiel am Samstag beginnt um 18.30 Uhr. Die Hauptverwaltung des Gebäudes liegt an der B1 und ist nur wenige Geh-Minuten vom Stadion entfernt.

Seit 2006 trägt der Dortmunder Fußballtempel den Namen des Sponsors. Für die Rechte bis 2031 werden geschätzt knapp 100 Millionen Euro gezahlt.