Bundesliga-Finale | BVB gegen Mainz: Schalker Blogger provoziert mit Scherz

Für einen Twitter-Post zum Meisterschaftsfinale erntet der Youtuber Simon Schildgen alias "GamerBrother" heftige Kritik. Doch das Ganze war nur ein Scherz.

Dieser Twitter-Post schlug ein wie eine Bombe: "Junge, geil, hab noch spontan Karten für Dortmund-Mainz bekommen, wird ein sehr kranker Stadion-Vlog werden, glaube ich", schrieb Simon Schildgen alias "GamerBrother" am Dienstagmittag auf dem sozialen Netzwerk.

Der bekennende Schalke-Fan streamt auf seinem Youtube-Kanal Videos zu verschiedenen Computerspielen und hat mit einer Million Followern auf Youtube und knapp 300.000 Folllowern auf Twitter eine große Fan-Community. Sein Tweet mit der Ankündigung, dass er im Stadion sei, wurde bisher mehr als 400.000 Mal aufgerufen.

Kritik und Fragezeichen

Schon kurz nach der Veröffentlichung seines Posts hagelte es in der Kommentarspalte unter dem Beitrag heftige Kritik: 386 Kommentare sind dort bis Freitagvormittag eingelaufen. "Influencer raus aus den Stadien. Fußball den Fans, die ihren Verein lieben!!", kritisiert ein User die angebliche Einladung des BVB. Ein anderer fragt: "Wie kannst du nur den echten Fans die Chance nehmen, im Stadion zu sein?". Ein anderer ärgert sich darüber, dass Schildgen nicht zum Schalke-Spiel nach Leipzig fährt, sondern den Besuch beim Rivalen BVB vorzieht: "Ja, wie du gehst nicht Schalke?"

Viele User vermuten allerdings sofort dass Schildgen sich nur einen Scherz erlaubt hat. "Hoffe, das ist Spaß, aber denke mal schon" schreibt ein User, ein anderer sieht Ärger auf Schildgen zurollen: "Simon, du willst, glaube ich, Twitter brennen sehen".

Ironie oder Ernst?

Wenige Minuten später legt Schildgen noch einmal nach: "Verstehe nicht, warum mich so viele haten? Nur, weil ich Karten für Dortmund-Mainz bekomme? Schalke spielt in Leipzig auswärts. Das ist 5 Stunden Fahrt. Dortmund 20 Min vor meiner Tür + Klicks werden auch mehr sein wegen Meisterfeier. Sorry aber muss ich wirtschaftlich denken", schreibt er. Und dann, wieder einige Minuten später: "Außerdem hab ich mit Leipzig keine geheime Absprache, das kommt auch noch dazu. Beim BVB zahlen die mir sogar Hotel umsonst und ich muss nicht mal Werbung kennzeichnen".

Spätestens ab diesem Zeitpunkt hat Schildgen, so scheint es, den Bogen überspannt. So recht glauben mag ihm die Geschichte um die BVB-Stadion-Einladung nun keiner mehr. "Mach weiter so und provozier die Leute. Hol die ganzen Frustrierten aus ihren Löchern. Ich will es weiter brennen sehen", schreibt ein User. Andere witzeln mit: "Bei der Anfahrt ist Hotel aber auch das Minimum" oder "Komm nicht zu spät, denke mal, die Choreo vor dem Spiel bringt extra Klicks".

Der BVB bestätigte gegenüber t-online am Donnerstagmittag, was viele Twitter-User vermuten. "Hierbei handelt es sich um einen Scherz, und selbstverständlich ist das völliger Quatsch", schreibt ein Sprecher des Vereins.