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Tödliche Schüsse auf Mouhamed Dramé: Demo gegen Polizeigewalt angekündigt


Todestag von Mouhamed Dramé
Initiative ruft zur Demo auf: "Polizei verhindert systematisch Aufklärung"

Von t-online, tht

Aktualisiert am 09.08.2023Lesedauer: 2 Min.
Blumen und Kerzen erinnern an Mouhamed Dramé (Archivbild): Der Jugendliche stellte laut Staatsanwaltschaft keine Gefahr für die Beamten dar.Vergrößern des BildesBlumen und Kerzen erinnern an Mouhamed Dramé (Archivbild): Der Jugendliche stellte laut Staatsanwaltschaft keine Gefahr für die Beamten dar. (Quelle: Cord/imago-images-bilder)
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Vor einem Jahr wurde ein 16-jähriger Senegalese in Dortmund durch Polizeischüsse getötet. Fünf Beamte müssen vors Gericht. Eine Initiative fordert Gerechtigkeit.

Vor einem Jahr wurde der 16-jährige Mouhamed Dramé durch Polizeischüsse in Dortmund getötet. Der Solidaritätskreis Justice4Mouhamed ruft für Sonntag um 14 Uhr am Dortmunder Hauptbahnhof zu einer bundesweiten Gedenkdemonstration anlässlich der sich jährenden Tötung des senegalesischen Jugendlichen auf.

Die Dortmunder Polizei war am 8. August 2022 zu einer Jugendhilfeeinrichtung gerufen worden, wo der 16-Jährige zunächst gedroht haben soll, sich mit einem Messer zu töten. Er wurde von der Polizei erst mit Pfefferspray und zwei Tasern beschossen. Schließlich schoss ein Polizist mit einer Maschinenpistole, der Jugendliche starb im Krankenhaus. Die Staatsanwaltschaft hat gegen den Schützen Anklage wegen des Vorwurfs des Totschlags erhoben. Die vier anderen Polizisten müssen sich wegen gefährlicher Körperverletzung beziehungsweise Anstiftung dazu verantworten.

Solidaritätskreis: Polizei versuchte bewusst Hergang zu vertuschen

Der Solidaritätskreis wirft der Polizei Lügen vor. "Die Polizei versuchte von Anfang an bewusst den Hergang ihrer Tat zu vertuschen und behinderte systematisch die Aufklärung. Zudem stellte sich Innenminister Herbert Reul schützend hinter die Beamtinnen und Beamten, indem er ohne zu hinterfragen die Schilderungen des Polizeiberichts übernahm", so die Initiative. Mouhamed sei als aggressiver Gewalttäter, das Handeln der Polizei als Notwehr dargestellt worden.

In einem Interview mit dem WDR-Magazin "Monitor" hatte der leitende Oberstaatsanwalt Carsten Dombert wenige Tage nach dem Tod des 16-Jährigen Zweifel an der Verhältnismäßigkeit des Einsatzes angemeldet. Man gehe davon aus, "dass der Einsatz von Beginn an nicht verhältnismäßig gewesen ist". Eine "Zweck-Mittel-Relation" sehe man in diesem Fall nicht gegeben.

Zum Jahrestag am Donnerstag hat der Solidaritätskreis zudem zu einer Mahnwache in der Nähe des Einsatzortes in Dortmund aufgerufen.

Verwendete Quellen
  • justice4mouhamed.org: Aufruf zur bundesweiten Demonstration
  • Mit Material der dpa
  • WDR.de: Tödliche Polizeischüsse: Polizisten außer Kontrolle?
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