Dortmund: Zwei Brände in einer Nacht – Polizei glaubt an Brandstiftung

Gleich zweimal musste die Dortmunder Feuerwehr am Sonntagabend zu Bränden in die Nordstadt ausrücken. Die Polizei geht von Brandstiftung aus.

Am Sonntagabend kam es in der nördlichen Innenstadt von Dortmund gleich zweimal zu Bränden in Mehrfamilienhäusern. Zunächst rückten Polizei und Feuerwehr gegen 19.30 Uhr zu einem Brand in der Goethestraße aus. Glück im Unglück: Die Anwohner befanden sich bereits in Sicherheit vor dem Wohnhaus und auch das Feuer konnte zuvor eigenständig gelöscht werden. Glücklicherweise blieben alle Bewohner unverletzt. Schaden am Gebäude entstand ebenfalls nicht. Nach bisherigen Erkenntnissen geht die Polizei von Brandstiftung im Treppenhaus aus und sucht nach Zeugen, die Hinweise auf den Tathergang geben können.

Im Laufe der Nacht kam es dann gegen 23.15 Uhr zu einem weiteren Brand in unmittelbarer Nähe, dieses Mal in der Schillerstraße. Zeugen meldeten eine Art Knall und bemerkten anschließend Feuer im Flur des Mehrfamilienhauses. Einige Bewohner mussten mit der Drehleiter der Feuerwehr aus ihren Wohnungen gerettet werden. Zwei Personen wurden durch eine Rauchgasvergiftung leicht verletzt und in ein Krankenhaus gebracht. Für die Dauer der Löscharbeiten musste die Schillerstraße komplett gesperrt werden. Der entstandene Gebäudeschaden kann zurzeit noch nicht beziffert werden. Auch hier geht die Polizei aktuell von Brandstiftung aus und sucht nach Zeugen.

Polizei schließt politisch motivierte Tat derzeit aus

Dass die Taten politisch oder gar religiös motiviert waren, schließt die Polizei nach derzeitigem Ermittlungsstand aber aus. "Da schauen wir auch drauf, ob sowas vorliegen könnte. Aber in den konkreten Fällen haben wir darauf keine Hinweise", sagte Steffen Korthoff, Pressesprecher der Polizei Dortmund, auf Nachfrage von t-online. Die betreffenden Häuser werden demnach von Menschen verschiedenster Nationen bewohnt. "Da haben wir keine Anhaltspunkte, dass eine politisch beziehungsweise religiös motivierte Tat dahintersteckt", so der Polizeisprecher weiter.

Hinweisgeber werden darum gebeten, sich bei der Kriminalwache unter 0231/1327441 zu melden. Zudem warnt die Polizei davor, Türen offen stehen zu lassen – insbesondere in den Abendstunden und in der Nacht. Die Türen sollen außerdem nicht ins Schloss fallen gelassen, sondern fest verschlossen werden, so die Polizei. Bürger sollen aufmerksam sein, verdächtige Personen nicht arglos ins Haus lassen und bei ungewöhnlichen Feststellungen die Polizei unter 110 kontaktieren.