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Sammy Miri: Clan-Boss aus Dortmund offenbar in der Türkei festgenommen


Sammy Miri in Abschiebehaft?
Dortmunder Gangster-Boss offenbar in der Türkei gefasst

Von t-online, mtt

Aktualisiert am 21.03.2024Lesedauer: 2 Min.
Einsatzkräfte gehen bei einer Razzia zu einem Polizeiwagen: Bei einer Clan-Razzia im Ruhrgebiet haben Einsatzkräfte mehrere Objekte durchsucht.Vergrößern des BildesEinsatzkräfte bei der Razzia 2021: Insgesamt wurden damals 21 Objekte durchsucht. (Quelle: Justin Brosch/dpa)
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Sammy Miri gilt als Größe im Verbrechersyndikat rund um die verzweigte Miri-Familie. In Dortmund wird er wegen bandenmäßigen Drogenhandels gesucht.

Die langjährige Flucht von Sammy Miri scheint beendet zu sein: Wie am Mittwoch zuerst die "Bild"-Zeitung berichtete, soll der mit internationalem Haftbefehl gesuchte 36-Jährige am Wochenende in der Türkei festgenommen worden sein. Dort sitze er nun in Auslieferungshaft.

Die deutschen Behörden können die Festnahme allerdings bis jetzt nicht bestätigen. "Uns liegen noch keine offiziellen Informationen vor", sagte Tobias Wendt von der Dortmunder Staatsanwaltschaft t-online. Auch Miris Anwältin wollte die mutmaßliche Festnahme weder bestätigen noch dementieren: "Da kann ich nichts zu sagen", erklärte sie auf t-online-Nachfrage lediglich.

Sammy Miri seit Razzia in Dortmund 2021 untergetaucht

Sammy Miri heißt mit bürgerlichem Namen eigentlich Esmat E., in Dortmund lebte er im Nobel-Viertel am Südufer des Phönix-Sees. Gemeinsam mit anderen soll er einen Kokain-Ring betrieben haben.

Im Sommer 2021 hatten die Beamten bei einer großangelegten Razzia im Ruhrgebiet sieben Männer aus Miris Umfeld festgenommen, mehr dazu lesen Sie hier. Vorausgegangen war die Entschlüsselung Zehntausender Chatnachrichten des Kurznachrichtendienstes Encrochat.

"Beweise auf Silbertablett": Fotos von Kokainblocks

Die Ermittler sprachen damals von Beweisen auf dem Silbertablett: Die Führungskader der Bande hätten offensichtlich nicht damit gerechnet, dass die Polizei den Chat knacken könnte. Sie hätten ihre Deals ganz offen besprochen und unter anderem Fotos von Kokainblocks ausgetauscht.

Sammy Miri wurde als Kopf der Bande identifiziert. Während andere ins Gefängnis wanderten, verschwand er von der Bildfläche. Bereits im Frühjahr 2021 hatte er sich laut Polizei mitsamt seines Luxusautos nach Spanien abgesetzt. Dort entwischte er den Beamten, die ihn festnehmen sollten. Später tauchten Bilder von ihm auf, die ihn wohl unter anderem in der Türkei zeigten: Miri veröffentlichte sie selbst bei Instagram, er präsentierte sich relaxt und ihm Luxus schwelgend.

Das Miri-Verbrechersyndikat rund um die gleichnamige, weit verzweigte Familie mit libanesischen Wurzeln ist bereits seit einigen Jahren im Visier der Dortmunder Polizei. Bereits 2015 hatten den Beamten zufolge konkurrierende Gruppen in Dortmund um die Vorherrschaft beim Kokainhandel gekämpft, darunter auch Miri-Mitglieder. 2018 und 2019 habe es dann gewaltsame Auseinandersetzung zwischen den Bandidos und den Miris gegeben.

Verwendete Quellen
  • Telefonat mit der Anwältin von Sammy Miri
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
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