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Dortmund: Drei Badetote im Sommer – mehr Menschen ertrinken in NRW


DLRG warnt vor Risiken
Sommerbilanz: Drei Badetote in Gewässern um Dortmund

Von dpa, t-online
19.09.2024Lesedauer: 2 Min.
RettungseinsatzVergrößern des BildesDie Wasserrettung der DLRG (Archivbild): Plötzlich auftretende Herz-Kreislauf-Probleme sind im Wasser häufiger lebensbedrohlich. (Quelle: Oliver Hanser/dpa/dpa-bilder)

Die DLRG rettet an den Seen und Flüssen im Ruhrgebiet immer wieder Leben. Sie zählt aber auch die Badetoten. Eine traurige Aufgabe – besonders in diesem Jahr.

In Nordrhein-Westfalen sind seit Jahresbeginn 52 Menschen ertrunken. Damit starben in Gewässern 14 Menschen mehr als im Vorjahreszeitraum, wie die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) mitteilte. Im Großraum Dortmund sind im Jahr 2024 in Castrop-Rauxel (Emscher), in Lünen (Datteln-Hamm-Kanal) und im Naturfreibad Froschlosch insgesamt drei Menschen ertrunken. Der traurige Vorfall im Freibad Froschloch ereignete sich im Juli: Eine 71-jährige Seniorin war aufgrund eines medizinischen Notfalls ums Leben gekommen.

Mit 22 Todesfällen führen Flüsse die Liste der Unglücksorte in NRW an. Aber auch in Seen (15), Bächen (4), Schwimmbädern (3), Teichen (2), Hafenbecken (2), Kanälen (2) und im Graben (1) kamen Menschen ums Leben.

Deutschlandweit sind in diesem Jahr mit Blick auf die einzelnen Bundesländer bislang mit 58 Toten nur in Bayern mehr Menschen ertrunken als in NRW. Unter den bis zum Stichtag am 10. September gelisteten Todesfällen in NRW sind auch vier Kinder im Alter zwischen ein und zehn Jahren sowie drei Menschen über 81 Jahren. Sechs Tote waren zwischen 71 und 80 Jahren und acht zwischen 61 und 71 Jahren alt.

Große Mehrheit der Verunglückten waren Männer

Die meisten Toten in Gewässern gab es mit elf Menschen im Mai, gefolgt von neun im August, acht im Juli sowie sieben Toten im August. Unter den 52 Toten waren 38 Männer. In ganz Deutschland waren über alle Altersklassen hinweg 77 Prozent der tödlich Verunglückten männlich. Rund 60 Prozent der Opfer mit bekanntem Alter waren indes älter als 50 Jahre.

Auch deutschlandweit schnellten die Todesfälle nach oben: Die DLRG verzeichnete in diesem Jahr bisher 353 Todesfälle in den Gewässern. Das sind 75 Opfer mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres und zu diesem Zeitpunkt so viele wie seit fünf Jahren nicht (2019: 365).

"Diese traurige Entwicklung zeichnete sich zur Mitte des Sommers bereits ab. Im heißen August sind dann nochmals deutlich mehr Menschen ertrunken als im Jahr davor", sagte DLRG Präsidentin Ute Vogt.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
  • DLRG Statistik: Statistik Ertrinken 2024 Nordrhein-Westfalen - kommunale Aufschlüsselung
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