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Herne: Mitarbeiter sollen Bewohner in Einrichtung für Behinderte misshandelt haben


Wohneinrichtung für Behinderte
Mitarbeiter sollen Bewohner misshandelt haben

Von dpa
Aktualisiert am 02.03.2022Lesedauer: 2 Min.
Die Einrichtung in Wanne-Eickel (Archivbild): 24 Menschen mit psychischen Erkrankungen leben in dem Haus, in dem es zu den gewalttätigen Vorfällen gekommen sein.Vergrößern des BildesDie Einrichtung in Wanne-Eickel (Archivbild): 24 Menschen mit psychischen Erkrankungen leben in dem Haus, in dem es zu den gewalttätigen Vorfällen gekommen sein. (Quelle: Faloco-Fotografie)
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Die Staatsanwaltschaft Bochum ermittelt gegen fünf Mitarbeiter einer Wohneinrichtung für Menschen mit Behinderung. Sie sollen die Bewohner gequält und hungern lassen haben.

In einer Wohneinrichtung für Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen in Herne sollen fünf Angestellte körperliche Gewalt gegen ihnen anvertraute Personen ausgeübt haben. Es sei zu "struktureller und in einem Fall auch zu körperlicher Gewalt gegen Menschen mit Behinderungen" gekommen, teilte die Betreiber-Gesellschaft der Einrichtung, die Wewole Stiftung, mit.

Die Geschäftsleitung habe sich von den fünf Mitarbeitern, die für die Übergriffe verantwortlich sein sollen, getrennt und ihnen Hausverbot erteilt. Zudem zeigte die Geschäftsführung die betroffenen Mitarbeiter bei der Staatsanwaltschaft Bochum an.

"Dieser entsetzliche und ungeheuerliche Vorgang an Schutzbefohlenen macht uns alle tief betroffen. Wir werden ihn lückenlos aufklären", erklärte Rochus Wellenbrock, Vorstandsvorsitzender der Wewole Stiftung.

Herne: Strukturelle und körperliche Gewalt gegenüber Bewohnern

Zwei Angestellte hatten die Geschäftsführung Mitte Februar über die Vorfälle im "Haus Kaisereiche" im Herner Stadtteil Wanne-Eickel informiert. Dort leben 24 Menschen mit psychischen Erkrankungen. Den Angaben zufolge soll ein Bewohner mit Klebeband an einem Stuhl fixiert worden sein. Zudem soll Menschen mehrfach der Zugang zum eigenen Zimmer verwehrt und kein Abendessen ausgegeben worden sein. Wellenbrock zeigte sich entsetzt: "Dieses erlittene Unrecht muss sich über einen längeren Zeitraum zugetragen haben und ist durch nichts zu entschuldigen."

Neben den Betreuern und/oder Eltern der erwachsenen Bewohner informierte die Stiftung auch den Landschaftsverband Westfalen Lippe (LWL) als Kostenträger der Einrichtung, die Heimaufsicht der Stadt Herne sowie das Kuratorium und den Beirat der Stiftung. Auch wenn es sich um "einen Einzelfall von fünf unserer über 400 Angestellten handelt, werden wir mit aller Härte dagegen vorgehen", so Wellenbrock.

Die Wewole Stiftung ist seit Dezember 2016 die Nachfolgeorganisation der früheren "Werkstätten für Behinderte" (WfB). Sie betreibt in Herne und Castrop-Rauxel insgesamt 13 Wohneinrichtungen für etwa 300 Menschen mit Behinderungen.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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