Millionen Flaschen nicht abgefüllt Neuer Streik soll Brauereien im Osten lahmlegen

Erneut wird die Radeberger-Brauerei bei Dresden bestreikt. Worum es in dem Arbeitskampf geht.
Die dritte Streikwelle in den sächsischen Brauereien trifft am Mittwoch auch Dresden: Die traditionsreiche Radeberger Brauerei steht vor einem erneuten Arbeitsausstand.
Nach dem Start bei Sternburg in Leipzig am Mittwochmorgen soll es im Lauf des Tages auch bei der Radeberger Brauerei bei Dresden, sowie beim Freiberger Brauhaus und der Kostritzer Brauerei zu Arbeitsniederlegungen kommen – alle gehören zur Radeberger Gruppe.
Gewerkschaft: 60 Millionen Flaschen Bier nicht abgefüllt
Aber auch Carlsberg soll mit der Wernesgrüner Brauerei von der Streikwelle betroffen sein, hieß es in einer Mitteilung der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG). Die Gewerkschaft fordert in diesen Tagen eine Lohnerhöhung von sieben Prozent für das Tarifgebiet Sachsen-Thüringen. Der Grund: Laut der Gewerkschaft drastische Lohnunterschiede zwischen Ost und West.
So würden ostdeutsche Brauer derzeit rund 8.000 Euro weniger im Jahr verdienen als ihre westdeutschen Kollegen. Bei den bisherigen Streiks fielen laut der Gewerkschaft 60 Schichten aus – 40 Millionen Flaschen Bier seien in dieser Zeit nicht abgefüllt worden. Über Auswirkungen der Streiks auf die Regale in den Supermärkten wurde nichts bekannt.
Am 14. August soll zwischen der Gewerkschaft und den Brauereien erneut verhandelt werden.
- Pressemitteilung der LBZ Ost, 29. Juli 2025