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Corona-Kapitulation in NRW: "Akku ist leer" – Schulen hissen weiße Fahnen


Wegen angespannter Corona-Lage
"Akku ist leer" – Schulen in NRW hissen weiße Fahnen

Von dpa, t-online, lka

Aktualisiert am 27.01.2022Lesedauer: 2 Min.
Holger Thrien, Schulleiter der Beckbusch-Schule, hängt eine weiße Fahne aus dem Fenster: Grundschulen wollen auf ihre Überlastung durch die steigenden Corona-Zahlen aufmerksam machen.Vergrößern des BildesHolger Thrien, Schulleiter der Beckbusch-Schule, hängt eine weiße Fahne aus dem Fenster: Grundschulen wollen auf ihre Überlastung durch die steigenden Corona-Zahlen aufmerksam machen. (Quelle: Federico Gambarini/dpa-bilder)
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Es ist ein Zeichen der Kapitulation: Zahlreiche Grundschulen in NRW haben weiße Fahnen gehisst, um auf die Überlastung der Lehrenden aufgrund der Corona-Lage aufmerksam zu machen.

Grundschulen in Düsseldorf und Wuppertal haben mit weißen Fahnen und Tüchern auf die angespannte Corona-Lage im Schulbetrieb aufmerksam gemacht. "Mit der weißen Fahne wollen wir ein Zeichen setzen: Bis hier hin und nicht weiter", erklärte Holger Thrien von der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW).

Die am Dienstag verkündete kurzfristige Änderung im Testverfahren sei symbolisch für die Probleme, denen die Schulen seit Beginn der Pandemie gegenüber stünden. Bei Grundschülern mit positivem Pool-Ergebnis bei den Lolli-Tests soll in NRW nur noch mit Schnelltests nachgetestet werden. Die Abgabe von einzelnen PCR-Rückstellproben an die Labore entfällt laut Schulministerium.

Grundschullehrpersonal in Düsseldorf: "Wir pfeifen aus allen Löchern"

Die Belastung in Schulen werde immer größer: "Wir sind Testzentrum und quasi eine Nebenstelle des Gesundheitsamts", sagt Thrien gegenüber dem "Express". "Viele Eltern sehen uns als Ansprechpartner bei Fragen rund um Corona. Zudem haben die täglichen Tests und das Management von positiven Fällen viel von unserer Arbeitszeit abverlangt. Das hat zur Folge, dass wir in diesem Schuljahr nicht alles schaffen, das wir uns vorgenommen hatten. Wir pfeifen schon aus allen Löchern und kommen nicht zur Ruhe."

Die kurzfristige Kommunikation vonseiten der Politik sei mittlerweile kein Sonderfall mehr, sondern die Regel, beklagte Thrien. Er befürchte, dass einige Lehrer aufgrund der großen Belastung aus dem Beruf aussteigen könnten. Dies würde den Lehrermangel in den Grundschulen noch verschlimmern. "Man merkt: Nach zwei Jahren ist der Akku leer", so Thrien. Er forderte unter anderem Fachpersonal für die Corona-Tests vor Unterrichtsbeginn und einen reduzierten Lehrplan. So sollten Lehrkräfte und Schüler, die auch immer öfter zu Hause in Quarantäne bleiben müssten, entlastet werden.

Am Mittwoch beteiligten sich in Düsseldorf schätzungsweise rund 40 und in Wuppertal etwa 30 Grundschulen an der Protestaktion, wie GEW-Vertreter erklärten. Die weißen Fahnen, Tücher und Bettlaken sollen laut dem Landesverband nun an jedem Mittwoch aus den Fenstern gehängt werden. Die Aktion habe das erste Mal im Dezember in einer Kölner Schule stattgefunden.

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