Duisburg NRW-Ministerpräsident Wüst verurteilt Rassismusvorfall
Der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Hendrik Wüst hat den rassistischen Vorfall beim Drittliga-Spiel zwischen dem MSV Duisburg und dem VfL Osnabrück verurteilt. "Die rassistischen Anfeindungen im Duisburger Stadion sind widerwärtig und nicht hinnehmbar. Sie verhöhnen die Werte, für die der Sport steht: Teamgeist und Respekt", sagte der CDU-Politiker am Montag.
Der Osnabrücker Fußball-Profi Aaron Opoku war am Sonntag von einem Zuschauer in Duisburg angepöbelt worden. Zum ersten Mal wurde deshalb in einer der drei höchsten deutschen Profiligen eine Partie wegen eines rassistischen Vorfalls abgebrochen.
Wüst fand lobende Worte für den Abbruch der Partie und viele Zuschauer, die mit "Nazis raus"-Rufen auf den Vorfall reagiert hatten. "Die Reaktion der großen Mehrheit der Fans im Stadion und der Abbruch des Spiels waren starke Signale gegen Rassismus. Wenn Menschen in ihrer Würde verletzt werden, kann man nicht einfach wieder anpfeifen. Aaron Opoku hat unsere volle Solidarität."
Bei aller integrativen Kraft des Sports gibt es nach Einschätzung von Wüst "auch Schattenseiten". "Probleme wie Ausgrenzung und Diskriminierung im Sport gehören ins Zentrum der öffentlichen Debatte. Wir haben hier noch reichlich Nachholbedarf", kommentierte der Politiker.