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Erfurt: Armin Däuwel hilft Eltern und Kindern durch die Corona-Krise


"Held des Monats“
Erfurter hilft Eltern und Schülern durch die Corona-Krise

  • Anne-Sophie Schakat
InterviewVon Gast Kolumnist, Anne-Sophie Schakat

01.07.2020Lesedauer: 3 Min.
Interview
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Der Gesprächspartner muss auf jede unserer Fragen antworten. Anschließend bekommt er seine Antworten vorgelegt und kann sie autorisieren.

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Kreiselternsprecher Armin Däuwel: Seit über 15 Jahren engagiert sich der Erfurter ehrenamtlich in der Elternvertretung.Vergrößern des Bildes
Kreiselternsprecher Armin Däuwel: Seit über 15 Jahren engagiert sich der Erfurter ehrenamtlich in der Elternvertretung. (Quelle: Landeshauptstadt Erfurt)

Schüler und ihre Familien hat die Corona-Pandemie besonders hart getroffen. Der Erfurter Kreiselternsprecher Armin Däuwel weiß, woran das liegt – und versucht, Lösungen zu finden.

Schulschließungen, Notbetreuung, Homeschooling: Herausfordernde Monate liegen hinter Tausenden Schülern und ihren Eltern in Erfurt. Armin Däuwel engagiert sich ehrenamtlich als Kreiselternsprecher und kennt ihre Probleme. Als Schnittstelle zwischen Eltern und Ämtern versucht er seit Jahren, die besten Bildungschancen für alle Kinder zu erreichen. t-online.de hat mit dem Erfurter über sein Engagement gesprochen.

t-online.de: Herr Däuwel, wie sind Sie dazu gekommen, sich ehrenamtlich im Bildungswesen zu engagieren?

Ehrenamtlich tätig bin ich schon seit frühester Jugend, weil ich das aus meinem Elternhaus einfach so kannte. Im Gymnasium habe ich als Schülersprecher angefangen. So habe ich mich über die Jahre mal mehr, mal weniger engagiert. In der Elternarbeit hier in Erfurt bin ich seit etwa 15 Jahren dabei. Das hat angefangen, als mein großer Sohn in die Kinderkrippe kam. Kreiselternsprecher bin ich seit vier Jahren und habe viel Spaß daran.

Was gehört zu den Aufgaben Ihres Ehrenamts?

Die Kreiselternvertretung Erfurt ist die Schnittstelle zwischen Eltern und Ämtern. Alle Eltern können sich mit Problemen an uns wenden. Wir stehen mit dem staatlichen Schulamt, dem Amt für Bildung und über die Landeselternvertretung (LEV) auch mit dem Thüringer Ministerium für Bildung, Jugend und Sport in Kontakt. Wir sehen uns als Beratung für alle Eltern, aber natürlich auch für die Kinder, und kümmern uns darum, dass sie unabhängig von ihrer Herkunft eine Umgebung haben, wo sie mit Spaß lernen können. Da gibt es ausreichend Baustellen.

Die dürften in den letzten Monaten nicht weniger geworden sein. Wie hat die Corona-Krise Ihre Arbeit verändert, vor welche Herausforderungen wurden Sie gestellt?

Einige Eltern wandten sich an uns, weil sie nicht wussten, wie es weiter geht. Das war und ist von Schule zu Schule unterschiedlich und teilweise auch wenig transparent. Das führt zu Verunsicherung. Eines des großen Probleme ist die Digitalisierung. Manche Schulen waren da schon vor der Pandemie gut aufgestellt, andere überhaupt nicht. So entsteht eine Ungleichbehandlung. Denn die Kinder können nichts dafür, ob sie in eine Schule gehen, in der das schon funktioniert oder eben nicht.

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Konnten Sie helfen?

Wir haben in Gesprächen mit den Ämtern nach Antworten gesucht. Allerdings hätten viele Probleme reduziert werden können, wenn man von Beginn an transparent mit den Eltern kommuniziert hätte. Wir haben eine Umfrage gemacht, um zu schauen, wo die Probleme liegen. Daraus wurde ein Anforderungskatalog entwickelt, den wir über das Staatliche Schulamt und die LEV an das Thüringer Bildungsministerium gegeben haben. Wir müssen mit Blick in die Zukunft erreichen, dass das heimische Lernen für alle Kinder funktioniert. Wenn dann aber unser Thüringer Datenschutzbeauftragter Lehrern mit Bußgeldern droht, die zu Beginn der Krise kreative Lösungen gesucht haben, dann ist das der Entwicklung nicht zuträglich. Das finde ich sehr schade.

Wie fühlt es sich für Sie an, auf Werbeflächen in der ganzen Stadt für Ihr Engagement geehrt zu werden?

Als ich die Entwürfe der Kampagne mit meinem Bild und der Überschrift „Held des Monats“ gesehen habe, musste ich schon schlucken. Als Held sehe ich mich eher nicht, das sind für mich Menschen, die Leben retten. Für mich ist es eine Selbstverständlichkeit, sich in den Bereichen zu engagieren, wo es möglich ist. Natürlich bin ich aber trotzdem stolz und hoffe, viele neue Eltern für ein Ehrenamt zu gewinnen. Auch meinen Kindern möchte ich mitgeben, dass eine Gesellschaft nicht nur aus Nehmen besteht, sondern dass es auch eines gewissen Engagements bedarf.

Vielen Dank für das Gespräch!

Disclaimer: Das Nachrichtenportal t-online.de ist ein Angebot der Ströer Content Group, in deren Zusammenarbeit die Plakat-Aktion entstanden ist.

Verwendete Quellen
  • Gespräch mit Armin Däuwel
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