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FC Bayern: Jamal Musiala verletzt – Manuel Neuer kritisiert PSG-Torwart


Die Szenen nach der Musiala-Verletzung
Schock, Schreie – und klare Kritik von Manuel Neuer


Aktualisiert am 06.07.2025 - 09:21 UhrLesedauer: 3 Min.
Jamal Musiala schreit seinen Schmerz in den Rasen Atlantas: Beim Nationalspieler wird eine schwere Beinverletzung vermutet.Vergrößern des Bildes
Jamal Musiala schreit seinen Schmerz in den Rasen Atlantas: Beim Nationalspieler wird eine schwere Beinverletzung vermutet. (Quelle: IMAGO/Latin Sport Images)
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Der Traum vom Titel bei der Klub-WM ist für den FC Bayern geplatzt. Im Viertelfinalkracher gegen Champions-League-Sieger Paris Saint-Germain musste sich der deutsche Rekordmeister mit 0:2 geschlagen geben.

Aus Atlanta berichtet Julian Buhl

Viel schlimmer als das Ausscheiden bei der Klub-WM war für die Bayern der Verlust von Jamal Musiala, der am Samstagmittag in Atlanta alles andere in den Hintergrund drängte.

Nach einer Horrorszene unmittelbar vor dem Halbzeitpfiff war der 22-Jährige verletzt am Boden liegen geblieben. So unnatürlich abgespreizt wie sein linker Knöchel dabei weg stand, war sofort zu erkennen, dass Bayerns Spielmacher eine schwere Verletzung erlitten hat. Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur besteht bei Musiala der Verdacht auf einen Beinbruch. Sky und die "Bild" formulierten es nach dem Spiel noch etwas konkreter, schrieben von einem Wadenbeinbruch, den der Klub befürchte.

Das trifft die Bayern viel mehr als das Ausscheiden und die damit verpassten weiteren Millioneneinnahmen bei der Klub-WM.

Musialas Mitspieler versammelten sich direkt um den fast in der gesamten Halbzeitpause noch immer am Boden liegenden Musiala. Michael Olise zog sein Trikot über sein Gesicht und versteckte seine betroffene Miene dahinter. Joshua Kimmich ballte beide Fäuste und schrie seine Wut über den schmerzlichen Verlust seines Teamkollegen raus. Auch Harry Kane stand der Schock förmlich ins Gesicht geschrieben.

Olise wich Musiala nicht von der Seite, bis der schließlich auf einer Trage in die Katakomben der Arena abtransportiert wurde. Erst dann lief er über das Spielfeld auf die gegenüberliegende Seite des Stadioninnenraums Richtung Bayern-Kabine, wo Chefcoach Vincent Kompany seine Mannschaft schon längst versammelt hatte.

"Er hat auch keine Rücksicht genommen"

Aber nicht nur beim FC Bayern war der Schock groß, auch bei PSG fühlten die Spieler mit Musiala mit. Ganz besonders Torwart Gianluigi Donnarumma, der Musiala unfreiwillig verletzt hatte. Der Italiener war nach dem Ball gesprungen, aber auf dem Bein des 22-Jährigen gelandet. Absicht wollte ihm niemand unterstellen, Kritik gab es dennoch vonseiten der Bayern.

Sportvorstand Max Eberl sagte nach dem Spiel in der Mixed Zone: "Wenn ich mit 100 Kilogramm und einem Sprint auf den Unterschenkel springe, ist die Gefahr groß, dass etwas passiert. Ich denke nullkommanull, dass er das mit Absicht gemacht hat, aber er hat auch keine Rücksicht genommen."

Torwart Manuel Neuer sah das ähnlich. "Das ist risikofreudig, da nimmt man die Verletzung des Gegenspielers in Kauf", sagte der Weltmeister. Was ihn besonders störte, war Donnarummas Reaktion. "Danach passiert dann aber nichts. Ich bin dann zu ihm hingegangen und habe gesagt: 'Willst du nicht mal eben hingehen? Der Jamal liegt da und wird jetzt erst einmal im Krankenhaus bleiben, hat eine schwere Verletzung. Da gehört es sich aus Respekt, hinzugehen und ihm alles Gute zu wünschen und ein kleines Sorry dazulassen.' Daraufhin ist er dann auch zu Jamal gegangen."

Donnarumma wirkte in den TV-Bildern schockiert, schlug sich die Hand vor das Gesicht, als er realisierte, dass er Musiala schwer verletzt hatte. Manuel Neuer war ob der Reaktion etwas skeptisch. "Ob man ihm das abnimmt, muss jeder für sich selbst entscheiden. Es gehört immer Fairness dazu, ich hätte anders reagiert", stellte er klar.

Noch während des Spiels ging es für Jamal Musiala ins Krankenhaus. Max Eberl erklärte, Musiala sei "extrem geknickt, extrem traurig. Wir lieben ihn für seine Spielfreude, jetzt so ein Nackenschlag – das ist für ihn extrem schwierig, aber wir sind für ihn da als Familie."

Besonders bitter: Musiala hatte gegen PSG erstmals im Turnier und zum ersten Mal überhaupt seit seinem Muskelbündelriss vor drei Monaten in der Startelf des FC Bayern gestanden. Nun müssen sich er und auch die Bayern erneut auf eine lange Leidenszeit und einen beschwerlichen Weg zurück auf den Platz einstellen.

Verwendete Quellen
  • Eigene Beobachtungen von vor Ort
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