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Erfurter Baustellen-Jahr endet: Brücke weg – Riethstraße wieder frei


Erfurter Baustellen-Jahr endet
Brücke weg – Riethstraße wieder frei

Von Sebastian Haak

22.12.2020Lesedauer: 3 Min.
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Bauarbeiter auf der ehemaligen Fußgängerbrücke am Schmidtstedter Knoten: Gleich zwei wichtige Bauarbeiten wurden im Erfurter Stadtgebiet abgeschlossen.Vergrößern des Bildes
Bauarbeiter auf der ehemaligen Fußgängerbrücke am Schmidtstedter Knoten: Gleich zwei wichtige Bauarbeiten wurden im Erfurter Stadtgebiet abgeschlossen. (Quelle: Sebastian Haak)

Das zu Ende gehende Jahr war in Erfurt vor allem ein Jahr der Baustellen, die Autofahrer und auch Fußgänger unter Stress gesetzt haben. Nun sind gleich zwei wichtige Bauarbeiten im Stadtgebiet abgeschlossen worden.

Zwar hängen die Metallketten in der Luft – herab vom Ausleger eines riesigen Krans, der die umliegenden Häuser weit zu überragen scheint. Doch sind sie selbst in der Luft hängend alles andere als schwerelos. Zu dritt müssen die Arbeiter am Dienstagmorgen daran ziehen, um sie in den Befestigungspunkten zu verankern, an denen die letzten Reste der Fußgängerbrücke am Schmidtstedter Knoten in die Höhe gehoben werden soll.

Tonnenschwere Brückenteile lassen sich nur mit tonnenschwerer Technik bewegen. Weshalb der Kran nicht nur die Sicht auf die Häuser, sondern die Sicht auf den gesamten Schmidtstedter Knoten dominiert. Und weshalb dutzende Menschen im Umfeld der Baustelle die Arbeiten beobachten.

Schwierige Restarbeiten am Schmidtstedter Knoten

Schon vor Wochen war der größte Teil der Brücke abgerissen worden, die im nächsten Jahr durch das sogenannte Promenadendeck ersetzt werden soll: eine, wie es eine Sprecherin der Stadtverwaltung Erfurt ausdrückt, "moderne, breitere Geh- und Radwegbrücke aus Stahl, die vor allem den gestiegenen Anforderungen an die Barrierefreiheit gerecht wird." Damals war eine Vollsperrung der Staufenbergallee nötig gewesen, die genau unter der Brücke verläuft. Dieses Mal geht es ohne erneute Einschränkungen des Verkehrs, weil die Teile, die am Morgen noch stehen, keine Straße, sondern den daneben liegenden Flutgraben überspannen.

Das allerdings macht diese Restarbeiten nach Angaben der Stadtverwaltung besonders schwierig. Immerhin sollen keine Brückenteile in den Flutgraben stürzen. Also war in den vergangenen Tagen Beton und Stahl in großen Mengen zersägt worden, um die noch verbliebenden Brückenteile so weit zu zerteilen, dass sie nun mit dem Kran angehoben und von ihrem derzeitigen Standort wegbewegt werden können. Passend dazu steht an einer Seite, gleich hinter der Fahrerkabine des Krans geschrieben: "Wir bewegen was!"

Als die Arbeiter zu dritt die Ketten zu den Befestigungspunkten zerren, sitzt die Spezialmaschine wie ein riesiges Insekt, dessen Beine weit ausgespreizt sind, auf dem Boden. Der Ausleger wird durch eine Dreieckskonstruktion an seiner Mitte zusätzlich stabilisiert. Wie riesig dieser Kran ist, zeigt sich vor allem im Vergleich zu dem Müllwagen, der hinter der Baustelle Glascontainer entleert, während die Männer und der Kran arbeiten.

Erfurter Baustellen-Jahr geht zu Ende

Mit dem Abriss der letzten Teile dieser Fußgängerbrücke ist auch ein Projekt abgeschlossen, das im Erfurter Baustellen-Jahr 2020 zu den wichtigsten zählte. Immerhin soll das dort nun entstehende Promenadendeck ab Ende 2021 die Innenstadt mit der neu entstehenden ICE-City Ost verbinden.

Dazu passt es, dass just an diesem Dienstag auch in einem anderen Teil der Stadt Bauarbeiten abgeschlossen wurden, die für viele Erfurter und auch Besucher der Stadt Umleitungen und Staus bedeutet haben: Die Riethstraße im Bereich der Gera ist wieder für den Verkehr freigegeben Auch dabei war eine bereits mehr als 100 Jahre alte Brücke durch einen Neubau ersetzt worden. "Sämtliche Beschränkungen auf dieser Hauptverkehrsader sind damit vorerst aufgehoben", heißt es dazu von der Stadtverwaltung.

Aus diesem Satz spricht genau die Erleichterung, die man darin zu hören meint. Immerhin hatten die Planer der Verwaltung in den vergangenen Monaten selbst immer wieder eingeräumt, unter welchen großen Stress die vielen Bauarbeiten in der Stadt Autofahrer, aber auch Fußgänger gesetzt hatten.

"Es wird so viel gebaut wie nie zuvor", hieß es im Sommer auf Webseite der Stadt. Der zuständige Abteilungsleiter in der Stadtverwaltung war dort mit den Worten zitiert worden, für 2020 seien 103 "verkehrsrelevante" Straßenbaumaßnahmen im Stadtgebiet geplant. Plus weitere, kleinere Vorhaben, die den Verkehr nicht behindern sollen. Außerdem stand da noch: "Der Baustellensommer 2019 hat die Geduld der Verkehrsteilnehmer schon sehr auf die Probe gestellt, dabei umfasste er nur in Ansätzen das Ausmaß, das in diesem Jahr bevorsteht." Die zwei beendeten Arbeiten bringen also wieder mehr Ruhe in die Landeshauptstadt.

Verwendete Quellen
  • Besuch vor Ort
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