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Holter will zusätzliche Corona-Tests an Schulen prüfen


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Holter will zusätzliche Corona-Tests an Schulen prüfen

Von dpa
07.01.2022Lesedauer: 3 Min.
Corona und SchuleVergrößern des BildesEin Kit für einen Corona-Schnelltest liegt auf dem Federmäppchen eines Schülers. (Quelle: Matthias Bein/dpa-Zentralbild/dpa/Symbolbild/dpa-bilder)
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Das Vorgehen des thüringischen Bildungsministeriums in der Corona-Pandemie steht weiter in der Kritik. Angesichts der Omikron-Variante denkt Minister Helmut Holter (Linke) über eine Ausweitung der Corona-Tests an den Schulen nach. In seinem Haus solle geprüft werden, ob im zweiten Schulhalbjahr noch häufiger als derzeit auf eine mögliche Infektion mit dem Coronavirus getestet werden könne, sagte Holter der in Suhl erscheinenden Zeitung "Freies Wort" (Freitag).

Derzeit wird in Thüringer Schulen zwei Mal wöchentlich auf Corona getestet. Kurzfristig könne die Testfrequenz jedoch nicht erhöht werden, sagte Holter. "Wir haben derzeit nicht die materiellen Voraussetzungen, um mehr als zwei Mal pro Woche zu testen."

"Wir begrüßen es, dass man nach unserer fortwährenden Kritik nun endlich zumindest prüft, ob eine Erweiterung der Tests möglich ist", teilte der Landesvorsitzende des Thüringer Lehrerverbandes (TLV), Rolf Busch, am Freitag mit. Die Umstellung auf eine sicherere Teststrategie dürfe aber nicht so lange dauern. Bis nach den Winterferien vergingen noch sechs Wochen - "so lange wird die Omikron-Welle wohl nicht mehr warten". Bei den Vorbestellungen habe der Weitblick gefehlt.

Das Land hat nach Angaben Holters bis zu den Winterferien im Februar ausreichend Corona-Tests bestellt, um Schüler zwei Mal pro Woche testen zu können. Das Nachbestellen weiterer Tests sei jedoch nicht so einfach. Zum einen brauche sein Ministerium dafür die Freigabe von Geld durch das Finanzministerium und den Haushaltsausschuss des Landtages, weil sich der Freistaat inzwischen in der vorläufigen Haushaltsführung befinde. Es gibt noch keinen Landeshaushalt für das laufende Jahr.

Zum anderen müsse man diese zusätzlichen Tests erst einmal am Markt finden, gab der Minister zu bedenken. "Tests sind bekanntlich gerade eine ziemlich gefragte Ware, und sie werden auf absehbare Zeit dadurch nicht leichter zu bekommen sein, dass in China - wo die Tests in der Regel hergestellt werden - Ende Januar und Anfang Februar das wirtschaftliche Leben zum Erliegen kommt, weil dort Neujahr gefeiert wird."

Es brauche keine vagen Ankündigungen, sondern konkrete Pläne zur Umsetzung, sagte der bildungspolitische Sprecher der CDU-Fraktion im Landtag, Christian Tischner. "Sechs Wochen sollen die Schulen jetzt warten, bis es - möglicherweise - eine Korrektur des derzeitigen Testsystems gibt." Jetzt seien transparente Entscheidungen und eine Beteiligung des Parlaments dringend notwendig.

"Ebenfalls nicht nachvollziehbar ist für uns, warum man nicht endlich auf die viel sichereren PCR-Pooltests umstellt", kritisierte der TLV-Vorsitzende Busch. "Sehr viele falsch positive und auch falsch negative Tests in den Schulen erschweren die Absicherung des Präsenzunterrichts zusätzlich massiv." Es brauche Aufklärung hinsichtlich der immer wieder bemängelten Testqualität, sagte auch Tischner. Es sei unklar, warum in Thüringen im Gegensatz zu anderen Bundesländern keine PCR-Pooltestungen möglich sind und der Freistaat "Bummelletzter beim Testen" ist.

Holter bekräftigte in dem Zeitungsinterview, trotz der Kritik an seiner Person in den vergangenen Wochen im Amt bleiben zu wollen. "Ich habe noch nie an Rücktritt gedacht, auch wenn manchmal die Frage an mich herangetragen wird, wie lange ich mir das Amt noch antun will." Wenn es nach ihm gehe, bleibe er bis zum regulären Ende der laufenden Legislaturperiode im Jahr 2024 Thüringer Bildungsminister. "Für mich gilt: Ich stehe an der Spitze und wanke nicht!"

In Thüringen hatte am Montag nach der Weihnachtspause der Schulunterricht zunächst mit zwei Tagen Distanzunterricht begonnen. Am Mittwoch kehrten die Schülerinnen und Schüler dann flächendeckend in den Präsenzunterricht zurück. An einzelnen Schulen griffen Modelle in Form von Wechselunterricht oder festen Gruppen. Dabei ist es den Einrichtungen nun selbst überlassen, wie sie vorgehen. Aus dem Bildungsministerium hieß es am Freitag, dass auch für die kommende Woche keine Meldungen von vollständigem Distanzunterricht bei den Schulämtern eingegangen seien.

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