t-online - Nachrichten für Deutschland
t-online - Nachrichten für Deutschland
Such IconE-Mail IconMenü Icon



HomeRegionalEssen

Prozess in Essen: Frau auf A43 ausgesetzt – Angeklagter bestreitet Tat


Prozess am Landgericht Essen
Frau auf A43 ausgesetzt: Angeklagter bestreitet Tat

Von dpa
Aktualisiert am 14.05.2025 - 15:28 UhrLesedauer: 2 Min.
urn:newsml:dpa.com:20090101:250507-935-571919Vergrößern des Bildes
Das Landgericht Essen (Archivbild): Hier steht seit Mittwoch ein Mann vor Gericht, der eine Frau auf der Autobahn 43 ausgesetzt haben soll. Die wurde später angefahren. (Quelle: Bernd Thissen/dpa)
News folgen

Vor dem Essener Landgericht muss sich ein Mann verantworten, der eine betrunkene Frau auf der A43 zurückgelassen haben soll. Das Opfer wurde später überfahren und ist nun querschnittsgelähmt.

Knapp zwei Jahre nach einem schweren Unfall auf der Autobahn 43 steht ein Autofahrer vor dem Essener Landgericht. Der Mann soll eine betrunkene und hilflose Frau in der Nacht zum 28. Mai 2023 auf einer Autobahnabfahrt bei Haltern im Kreis Recklinghausen aus dem Wagen gezerrt und dort zurückgelassen haben. Kurz darauf wurde die 39-Jährige von einem anderen Fahrzeug erfasst und schwer verletzt. Die Anklage lautet auf Mordversuch und Aussetzung.

Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass der Angeklagte den Unfall noch beobachtet habe, dann aber weitergefahren sei. Beim Prozessauftakt am Mittwoch (14. Mai) bestritt er dies: "Es tut mir von Herzen weh, was mit der Frau passiert ist. Wenn ich den Unfall gesehen hätte, hätte ich angehalten und geholfen."

Nach seiner Darstellung war er mit der Frau und einem Bekannten auf dem Rückweg von Münster. Im Auto sei ein heftiger Streit ausgebrochen. Die Frau habe ihm sogar bei Tempo 150 ins Lenkrad gegriffen. Nur deshalb sei er von der Autobahn abgefahren. Als er angehalten habe, sei die 39-Jährige selbst aus dem Wagen gesprungen und weggelaufen. Nach kurzer Zeit habe er die Fahrt mit seinem Bekannten fortgesetzt, weil er Angst vor der Polizei gehabt habe.

Angeklagter ohne Führerschein und mit Bewährung

Das Fahrzeug war nach Angaben im Prozess gestohlen und mit falschen Kennzeichen ausgestattet. Der Angeklagte besaß keinen Führerschein und stand unter laufender Bewährung.

Die 39-Jährige erlitt bei dem Unfall schwerste Verletzungen. Sie ist seitdem querschnittsgelähmt und auf einen Rollstuhl angewiesen. "Ich habe keinerlei Gefühl in meiner linken Seite", sagte sie vor Gericht.

Der ebenfalls angeklagte Beifahrer erschien nicht zum Prozessauftakt und wird nun per Haftbefehl gesucht. Mit einem Urteil ist voraussichtlich Mitte Juni zu rechnen.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
Transparenzhinweis

Quellen anzeigenSymbolbild nach unten

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...


Bleiben Sie dran!
App StorePlay Store
Auf Facebook folgenAuf X folgenAuf Instagram folgenAuf YouTube folgenAuf Spotify folgen


Telekom