Wohl drei Jahre in Syrien gelebt Frau in Essen wegen mutmaßlicher IS-Mitgliedschaft festgenommen

In Essen ist eine mutmaßliche IS-Kämpferin festgenommen worden. Sie soll mit ihren Kindern zwischen 2015 und 2018 bei der Terrororganisation gelebt haben. Auch ihr Schwager soll dem IS angehört haben.
In Essen ist eine Frau wegen der mutmaßlichen Mitgliedschaft bei dem sogenannten Islamischen Staat (IS) festgenommen worden. Fadia S. soll mit ihren Kindern nach Syrien gereist sein, um sich dort am Aufbau eines religiös-fundamentalistischen Staats nach den Regeln der Scharia zu beteiligen. Das teilte die Bundesanwaltschaft in Karlsruhe am Dienstag mit. Auch ihr Schwager Rabih O. wurde festgenommen, weil er die Dschihadistenmiliz unterstützt haben soll.
Die Frau soll 2015 gemeinsam mit ihren vier Kindern ihrem Ehemann nach Syrien nachgereist sein, wo sie sich dem IS als Mitglied angeschlossen haben soll. Ihr wird unter anderem vorgeworfen, dort an einem IS-Religionskurs erfolgreich teilgenommen und andere IS-Mitglieder beherbergt und bewirtet zu haben.
Außerdem habe sie ihre Kinder "der Willkürherrschaft, ideologischer Indoktrination und Kampfhandlungen" ausgesetzt. Nach weitreichenden Gebietsverlusten des IS soll S. Anfang 2018 mit ihren inzwischen fünf Kindern zurück nach Deutschland gereist sein.
Ihr Schwager Rabih O. soll seinem Bruder, dem Ehemann von S., finanziell und logistisch geholfen haben. Unter anderem soll er ihm über Mittelsmänner 17.000 Euro übermittelt haben, die für den IS verwendet werden sollten.
- Nachrichtenagentur AFP