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Unternehmen müssen schließen | Arbeitslosigkeit in Hagen steigt trotz Fachkräftemangels


Unternehmen müssen schließen
Arbeitslosigkeit in Hagen steigt trotz Fachkräftemangels

Von t-online
06.06.2019Lesedauer: 2 Min.
Junge Frau auf dem Weg zur Agentur für Arbeit (Symbolbild): Wieso steigt die Arbeitslosenquote in Hagen?Vergrößern des BildesJunge Frau auf dem Weg zur Agentur für Arbeit (Symbolbild): Wieso steigt die Arbeitslosenquote in Hagen? (Quelle: imagebroker/imago-images-bilder)
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Noch vor wenigen Monaten war die Arbeitslosenquote der Stadt Hagen mit nur 9,3 Prozent die beste seit 20 Jahren. Doch inzwischen liegt sie wieder bei 10 Prozent. Das Problem betrifft den gesamten Landkreis: Auch hier stieg die Arbeitslosenquote zuletzt wieder auf 7,1 Prozent. Im benachbarten Märkische Kreis fällt sie hingegen um ein Prozent niedriger aus. Woran liegt das?

Einer der Gründe ist das Schicksal des Unternehmens Prevent TWB. Fast 300 TWB-Mitarbeitern musste zuletzt betriebsbedingt gekündigt werden. Das Unternehmen hatte 2018 seinen damaligen Hauptkunden Volkswagen verloren – und muss das jetzt ausbaden.

Da TWB laut eigener Aussage schon einen Millionenbetrag für die Einrichtung einer Transfergesellschaft bereitgestellt hat, wird für den Sozialplan kein weiteres Geld zur Verfügung gestellt. Vielen ehemaligen Mitarbeitern wird also ohne Abfindung nur der Gang zur Agentur für Arbeit bleiben.

Nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit wurden neben der TWB weitere 261 Stellen am Arbeitsmarkt gekürzt. Das sind knapp 560 mehr als im April. Auch die Anzahl der verfügbaren Ausbildungsplätze ging um 393 zurück.

Fachkräftemangel trägt die Schuld

Ein weiterer Grund für die steigende Arbeitslosigkeit: Wegen des Fachkräftemangels stehen viele Unternehmen und Institutionen vor dem Aus. Viele soziale Einrichtungen, die in Hagen Stellen besetzen möchten, finden kaum passende Bewerber unter den Schulabsolventen. Zuletzt musste darum auch die Geburtsstation am Evangelischen Krankenhaus Hagen-Haspe geschlossen werden.

Auch in der Land- und Forstwirtschaft sowie der Gastronomie macht sich der Fachkräftemängel bemerkbar. Hier werden ebenfalls Stellen gekürzt. Darunter leidet vor allem die ältere Generation, die sich oft nur schwer auf die Anforderungen der modernen Arbeitswelt einstellen kann – oder gar nicht erst die Chance dazu bekommt.

Ausbildungsberufe attraktiver gestalten

Was also tun? An erster Stelle steht die Fachkräftegewinnung. Schon lange gibt es eine Debatte darüber, dass Pflege- und pädagogische Berufe besser bezahlt werden müssen. Gleichzeitig müssen junge Menschen für diese begeistert werden. Einen Schritt in diese Richtung hat die Stadt Hagen am Donnerstag gemacht. Viele Kliniken und Pflegebetriebe waren als Aussteller auf der Ausbildungsmesse 2019 vertreten und suchten dort den direkten Draht zu Schülern und anderen Interessenten. Ob das allerdings ausreicht, ist fraglich.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
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