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Betrugsmasche von Fahrlehrer: Doppelgänger-Netzwerk fliegt auf


13 Beschuldigte
Betrugsmasche von Fahrlehrer: Doppelgänger-Netzwerk fliegt auf

Von dpa
15.12.2022Lesedauer: 2 Min.
Fahrschulen in NiedersachsenVergrößern des BildesDas Auto einer Fahrschule in Niedersachsen (Symbolfoto): (Quelle: Swen Pförtner/dpa/dpa-tmn/Symbolbild/dpa-bilder)
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In Niedersachsen konnte man sich bei einer Fahrschule den Führerschein kaufen – oder zumindest die Prüfung gegen Geld vermeiden. Nun ist der Betrug bekannt geworden.

Weil sie statt Fahrschülern bezahlte Stellvertreter an Führerscheinprüfungen haben teilnehmen lassen, ermittelt die Staatsanwaltschaft Bückeburg gegen 13 Beschuldigte. Bei einem der mutmaßlichen Täter handele es sich um einen Fahrlehrer, teilte die Staatsanwaltschaft am Donnerstag mit. In den Prüfungen sollen die Stellvertreter den amtlichen Prüfern mit den Ausweisen der tatsächlichen Prüflinge eine falsche Identität vorgespielt und die Prüfungen rechtswidrig unter fremdem Namen absolviert haben.

Vier Beschuldigte sollen sich für die Betrugsmasche zusammengetan und gegen Bezahlung Stellvertreter zu den Prüfungen geschickt haben. Auch acht Prüflinge, die der Anstiftung zu den Taten verdächtig sind, gehören zu den Beschuldigten sowie eine Person, die als Stellvertreter bei Prüfungen aufgetreten sei, hieß es.

Durchsuchungen in mehreren Orten

Zur Beweissicherung hatte die Staatsanwaltschaft 18 Objekte in neun Orten durchsucht. Dabei sei umfangreiches Beweismaterial sichergestellt worden. Die Tatverdächtigen hätten sich bislang nicht zu den Vorwürfen geäußert, hieß es. Ob und wie viele Führerscheine auf diese Weise unrechtmäßig erworben wurden, sei noch Gegenstand der laufenden Ermittlungen.

Solche Betrugsfälle kämen gerade bei Umschreibungen von Führerscheinen relativ häufig vor, sagte dazu der Erste Vorsitzende des Fahrlehrerverbandes Niedersachsen, Dieter Quentin. Stellvertreter-Betrugsfälle gebe es nicht nur in Niedersachsen, sondern bundesweit.

Häufig würden Ausweise von ähnlich aussehenden Personen vorgelegt – Fahrlehrer, die die Prüflinge kennen würden, seien in diesen Fällen gar nicht dabei. Juristisch seien diese Fälle schwer zu ahnden, weil es dafür keinen eigenen Tatbestand gebe. "Wir müssen leider zur Kenntnis nehmen, dass solch ein Betrugsfall gewertet wird wie das Abschreiben bei einer Klassenarbeit", sagte Quentin.

Der Fahrlehrerverband verurteile solche Betrugsfälle auf das Allerschärfste: "Es schadet wirklich der Verkehrssicherheit, wenn sich irgendwelche Bewerber ihre Prüfungen erschleichen."

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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