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Hannover: Ballettchef nach Hundekot-Attacke entlassen


Angriff auf Journalistin
Ballettchef nach Hundekot-Attacke entlassen

Von t-online, pas

Aktualisiert am 16.02.2023Lesedauer: 2 Min.
Ballett-Direktor Marco GoeckeVergrößern des BildesMarco Goecke ist nach der Hundekot-Attacke auf eine Journalistin suspendiert worden: Jetzt folgt der Rauswurf. (Quelle: Christophe Gateau/dpa/dpa-bilder)
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Hannovers suspendierter Ballettchef Marco Goecke muss endgültig gehen. Der Mann hatte eine Journalistin bei einer Premiere mit Hundekot beschmiert.

Der Rauswurf von Hannovers Ballettchef Marco Goecke am Staatstheater Hannover steht fest. Eine Theater-Sprecherin hat bei einem Pressetermin am Donnerstag die Trennung bekannt gegeben. Goecke war am vergangenen Samstag in die Schlagzeilen geraten, weil er einer Journalistin nach einer kritischen Rezension in der Pause einer Ballett-Premiere Hundekot ins Gesicht geschmiert hatte. Der Choreograf wurde bereits zu Beginn der Woche suspendiert.

Niedersachsens Kultusminister Falko Mohrs (SPD) hatte am Mittwoch mit der betroffenen "FAZ"-Journalistin Wiebke Hüster telefoniert. Hüster hatte zuvor angekündigt, sich keine Stücke des Choreografen mehr ansehen zu wollen: "Seine Zukunft hat mit meiner Zukunft nichts zu tun", sagte sie der "Neuen Osnabrücker Zeitung". "Ich werde nie mehr ein Stück von ihm anschauen. Und wenn die Staatsoper darauf beharrt, ihn weiterzubeschäftigen, dann werde ich das Haus nicht mehr betreten." Sie betonte, in 25 Jahren niemals auch nur beschimpft worden zu sein.

Unmittelbar vor seiner Attacke hatte Goecke Hüster vorgeworfen, immer "schlimme, persönliche" Kritiken zu schreiben. Drei Tage nach seinem Angriff entschuldigte sich der Ballettchef öffentlich – machte der betroffenen Journalistin aber zugleich weitere Vorwürfe. Diese reagierte entrüstet.

"Gehässige Kritiken"?

An dem Abend habe sie gelassen vor ihm gestanden und sich mit ihm unterhalten, sagte sie der Zeitung. "Ich hatte ihm gegenüber ja keinerlei Schuldgefühle." Sie habe in Den Haag eine Uraufführung von Marco Goecke angesehen und darüber geschrieben – "nicht ohne positive Momente hervorzuheben". Sie erklärte: "Ich bin 57. Wenn man jung ist, gehen einem vielleicht mal die Pferde durch. Aber ich haue nicht einfach drauf." Sie wolle Goecke "nicht kommentieren oder über seine Motive oder seinen Gemütszustand spekulieren. Das war ein kurzer furchtbarer Zusammenstoß, mit dem ich abgeschlossen habe".

Goecke hatte am Dienstagnachmittag schriftlich über sein Management unter anderem mitgeteilt: "Ich möchte mich bei allen Beteiligten, an erster Stelle bei Frau Hüster, für meine absolut nicht gutzuheißende Aktion aufrichtig entschuldigen." Gleichzeitig machte er der betroffenen Journalistin erneut Vorwürfe und sprach von "oft gehässigen Kritiken".

Verwendete Quellen
  • Reporter vor Ort
  • Telefonische Anfrage bei der Staatsoper Hannover
  • Mit Informationen der Nachrichtenagentur dpa
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