Rendsburg: Wegen versuchtem Giftmord angeklagt – Arbeitgeber kündigt ungern

Der Musiker soll versucht haben, Mutter und Kollegen zu töten. Dennoch hat sich sein Arbeitgeber schwergetan, ihn zu entlassen.

Die Vorwürfe sind gravierend. Ein Musiker soll versucht haben, seine Mutter und zwei Kollegen zu vergiften. Der Fall wird zurzeit vor dem Landgericht Hannover verhandelt.

Dennoch hatte ihm das Schleswig-Holsteinische Landestheater und Sinfonieorchester bislang nicht gekündigt: Bis jetzt, "schweren Herzens", so Generalintendantin und Geschäftsführerin Ute Lemm laut shz.de.

Der Mann soll Rattengift in den Dip der Mutter gemischt haben

Der Schritt sei ihr nicht leichtgefallen, "aber ich bin der Meinung, dass die notwendige Vertrauensgrundlage für eine Zusammenarbeit nicht mehr vorhanden ist".

Konkret wird dem Mann vorgeworfen, seiner Mutter Rattengift in ihren Knoblauchdip gemischt zu haben.

Er gibt zu, tatsächlich Gift besorgt zu haben

Einige Tage später soll er zwei Orchesterkollegen – einem Mann und einer Frau – auf einer Konzertreise einen Dip mit dem Gift gereicht haben. Die Opfer sollen Blutgerinnungsstörungen erlitten haben, an denen sie hätten sterben können. Der Mann bestritt vor Gericht diese Vorwürfe. Mehr zum Prozess lesen Sie hier.

Er gab allerdings zu, das Gift Brodifacoum beschafft zu haben, um den Orchestermusiker für bestimmte Zeit außer Gefecht zu setzen – nicht aber, um ihn zu töten. Die Pläne habe er jedoch aufgegeben, das Gift ungeöffnet entsorgt.