Beamte aus Hannover Drogengeld unterschlagen? Anklage gegen Streifenpolizisten

Sie sollen Geld von Dealern behalten und Strafverfahren unterlassen haben: Zwei Streifenpolizisten aus Hannover wird der Prozess gemacht. Einer sitzt in U-Haft.
Zwei Beamte der Polizei Hannover stehen im Verdacht, Drogengeld unterschlagen und Ermittlungen bewusst verhindert zu haben. Die Staatsanwaltschaft hat jetzt Anklage gegen die beiden Männer im Alter von 34 und 50 Jahren erhoben. Demnach sollen sie bei mindestens 15 Vorfällen unter anderem rund 6.000 Euro von mutmaßlichen Dealern und weiteren Personen für sich behalten haben.
Die Taten sollen sich zwischen Januar 2022 und Januar 2025 ereignet haben – teils agierten der Haupt- und der Oberkommissar demnach gemeinsam, teils unabhängig voneinander. Neben Diebstahl und Strafvereitelung wirft die Staatsanwaltschaft ihnen auch Erpressung und Bestechlichkeit vor.
Fluchtgefahr: Polizist kommt in Untersuchungshaft
Aufgefallen waren die Verdächtigen offenbar, weil sie mit Kollegen über das beschlagnahmte Bargeld sprachen – in den Akten fand sich dazu allerdings kein Hinweis. Gegen den 34-jährigen Beamten wurde wegen Fluchtgefahr Untersuchungshaft angeordnet.
Nach Angaben der Ermittlungsbehörde könnte der Prozess gegen die beiden Polizisten Ende Juni beginnen.
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
- Dieser Text wurde teilweise mit maschineller Unterstützung erstellt und redaktionell geprüft. Wir freuen uns über Hinweise an t-online@stroeer.de.