Hannover Grüne fordern wegen Ukraine-Konflikt schnellere Energiewende
Angesichts des Ukraine-Konflikts fordern die Grünen in Niedersachsen ein schnelleres Umsetzen der Energiewende. "Die Ukraine-Russland-Krise macht unmissverständlich klar, dass endlich der Turbo beim Ausbau der Wind- und Solarenergie eingelegt werden muss. Nur durch eine schnelle Energiewende werden wir unabhängig", sagte Imke Byl, umweltpolitische Sprecherin der Grünen-Landtagsfraktion in einer Mitteilung am Montag. Die förderbaren Öl- und Gas-Vorkommen seien in Niedersachsen bald erschöpft. Über einen Antrag der Fraktion, wie die Energiewende beschleunigt werden kann, wurde am Montag im Umweltausschuss beraten.
Die Debatte um einen Ausstieg aus der Förderung von Erdgas sei verfrüht, betonte hingegen der Bundesverband Erdgas, Erdöl und Geoenergie (BVEG). Das vollständige Ende der Nutzung von Erdgas sei auf viele Jahre nicht absehbar.
Der Verband warnte vor einem Ausstieg aus der heimischen Gas-Förderung - dies würde zu höheren Importen führen. Eine Förderung in Deutschland habe zudem eine bessere CO2-Bilanz als Importe von anderen Kontinenten. BVEG-Hauptgeschäftsführer Ludwig Möhring sagte, solange im Land Erdgas genutzt werde, müsse an der heimischen Förderung festgehalten werden.
Der umweltpolitische Sprecher der SPD-Fraktion, Marcus Bosse, betonte: "Auf dem Weg zur bilanziellen Energiedeckung durch erneuerbare Energien bis zum Jahr 2040 brauchen wir den Energieträger Erdgas, um über moderne und effiziente Gaskraftwerke die Versorgungssicherheit in der Energiewende gewährleisten zu können."