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Krise im Erzbistum Köln: Kirchenchefs im Rheinland kritisieren Woelki


Heftiger Gegenwind
Kirchenchefs kritisieren Woelki: "Wir stehen vor einem weiteren Tiefpunkt in der Krise"

Von dpa
09.08.2022Lesedauer: 2 Min.
imago images 161092461Vergrößern des BildesErzbischof Rainer Maria Woelki: Drei Kirchenvertreter kritisieren den Kardinal scharf. (Quelle: IMAGO/Christoph Hardt)
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Im Zusammenhang mit einer PR-Kampagne Kardinal Rainer Maria Woelkis haben drei Regionalchefs im Erzbistum den Geistlichen jetzt kritisiert.

Rund um Köln regt sich Protest bei hohen Geistlichen. Sie kritisieren Kölns Kardinal Rainer Maria Woelki. So spricht der Bonner Stadtdechant Wolfgang Picken davon, dass "wir wahrscheinlich vor einem neuen Tiefpunkt in der Krise des Kölner Erzbistums" stehen, wenn die Vorwürfe gegen Woelki zutreffen würden.

Gemeint ist eine PR-Kampagne, die Woelkis "Überleben" im Amt sichern sollte. Dafür soll er laut Recherchen des "Kölner Stadt-Anzeigers" einen PR-Berater engagiert und dafür 820.000 Euro ausgegeben haben und das auf dem Höhepunkt des Missbrauchsskandals im Erzbistum Köln.

Köln: Betroffenenbeirat sollte auf Woelkis Seite gezogen werden

Die beauftragten Berater hätten vorgeschlagen, den Beirat von Betroffenen sexuellen Missbrauchs in der Auseinandersetzung auf seine Seite zu ziehen. Sie hätten zustimmen sollen, das erste Gutachten zur Verantwortung geistlicher Würdenträger nicht zu veröffentlichen. Begründung: rechtliche Bedenken. So war es letztlich auch gekommen. Woelki solle dabei auf "Emotionen, Glaubhaftigkeit und Echtheit" setzen, so die PR-Berater.

Der Bonner Stadtdechant forderte den Kölner Kardinal auf, Stellung zu dem Zeitungsbericht zu nehmen. Falls Woelki die Ratschläge umgesetzt haben sollte, befürchtet er, dass dies einen irreparablen Schaden an der Integrität des Kardinals hinterlasse und nur noch schwer zu tolerieren wäre, so Picken.

Stadtdechant Kleine: "Bankrotterklärung der Bistumsleitung"

Auch Kölns Stadtdechant Robert Kleine äußerte sich zu dem Fall. Auf Facebook schrieb er: Wenn die Darstellung so zutreffe, komme dies einer moralischen Bankrotterklärung der Bistumsleitung dem Betroffenenbeirat und allen Betroffenen gegenüber gleich. Dass das Erzbistum derzeit keine Stellungnahme zu dem vertraulichen Papier abgeben wolle, könne er angesichts der Resonanz und Brisanz nicht verstehen "und schon gar nicht akzeptieren".

Bruno Kurth, Stadtdechant aus Wuppertal, forderte Woelki ebenfalls zu einer Stellungnahme auf. "Wir stehen vor einem weiteren Tiefpunkt in der Krise des Verlustes an Glaubwürdigkeit und Vertrauen", kommentierte er die Angelegenheit. Ansehen und Amt des Erzbischofs von Köln und damit des Erzbistums Köln seien weiter beschädigt.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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